Freiwilliger Arbeitsdienst 1932–1938 In Anlehnung an den Freiwilligen Arbeitsdienst im Deutschen Reich beschloss die österreichische Bundesregierung im August 1932 die Gründung des österreichischen »Freiwilligen Arbeitsdienstes« zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Im Oktober 1933 leisteten bereits etwa 20.000 Personen in 240 Lagern Arbeitsdienst, wobei etwa die Hälfte der Arbeitsdienstler in den Arbeitsdienst-Lagern lebte. Die durch ihre grauen Uniformen ausgezeichneten Arbeitsdienstler wurden vor allem bei Großprojekten eingesetzt, etwa beim Bau der Höhenstraße auf den Wiener Kahlenberg, der Reichsbrücke in Wien und von Hochwasserdämmen. Im Ständestaat-Regime wurde der Arbeitsdienst zunächst bis 1935 weiter ausgebaut, dann aber stark reduziert, so dass es 1937 nur mehr etwa 4.500 Arbeitsdienstler gab. Nach dem »Anschluss« Österreichs ans Deutsche Reich 1938 wurde hier der »Freiwillige Arbeitsdienst« durch den deutschen »Reichs-Arbeitsdienst« mit sechsmonatigem Pflichtdienst ersetzt, der ab 1939 vorwiegend zu militärischen Hilfsdiensten, ab 1944 zur Luftabwehr verwendet wurde. © Reinhard Müller -- Graz, im Oktober 2006 |
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