Katharina
Breuer-Mautner
geborene Mautner, verheiratete Breuer; Pseudonym: Käty Breuer
geb. Wien, am 17. Februar 1883
gest. Reading, Berkshire, am 23. September 1979
Tochter
des Eigentümers
der Textilfabrik Marienthal
Katharina Mautner,
Tochter des
Großindustriellen
Isidor Mautner (1852–1930),
seit 1925 auch Besitzer der
Textilfabrik Marienthal, und der Kunstmäzenin
Jenny Mautner
(1856–1938), wuchs in einem künstlerisch geprägten Haus auf, zusammen
mit ihren Geschwistern, mit denen sie übrigens bis 1905 im Garten der
Mautner-Villa Theater spielte: der Großindustrielle, Schriftsteller,
Maler und Grafiker
Stephan Mautner
(1877–1944), der Volkskundler, Volksliedsammler, Grafiker und
Großindustrieller
Konrad Mautner
(1880–1924) sowie der Malerin
und Schriftstellerin Marie Mautner-Kalbeck (1886–1972). Privaten
Mal- und Zeichenunterricht erhielt sie
durch den Bildhauer und
Kunsterzieher
Josef Breitner
(1864–1930) und den
Maler, Grafiker und Fotografen
Ferdinand Schmutzer
(1870–1928), Klavierunterricht bei Frau Schelsinger, seit 1900 auch
Gesangsunterricht bei Albine Mandyczewski, was ihr ermöglichte, später
in den Chören von
Bruno Walter (1876–1962) und
Eusebius
Mandyczewski
(1857–1929) mitzusingen.
Katharina
Mautner erhielt gemeinsam mit ihrer Schwester Marie
Privatunterricht und legte dann die Matura am Musisch-Pädagogischen
Gymnasium in Wien 1., Hegelgasse, ab.
Katharina Mautner
heiratete 1906 den Anwalt Hans Breuer (1876–1926), Sohn
des langjährigen
Weggefährten von
Sigmund Freud
(1856–1939), dem Internisten und Physiologen
Josef Breuer (1842–1925). Es war dies eine Doppelhochzeit:
Gleichzeitig ehelichte der Bruder ihres Mannes,
Robert Breuer
(1869–1936), Chefarzt des Rothschild-Spitals,
»Hanna«
Johanna Brüll (1883–1965), die Tochter des Pianisten und Komponisten
Ignaz Brüll
(1846–1907). Robert Breuer war ein großer Musikliebhaber und hielt unter
anderem Wache am Totenbett des
Komponisten und Musikers
Johannes Brahms (1833–1897); seine Tochter Marie heiratete
1937 den Historiker Robert Adolf Kann (1906–1981).
Den Vorsitz der Hochzeitsgesellschaft von Breuer-Mautner-Brüll führte
der Schauspieler, Übersetzer und Schriftsteller
Josef Kainz (1858–1919).
Katharina
Breuer-Mautner flüchtete mit ihrem Sohn Franz 1939 nach England und
kehrte nach der Befreiung Österreichs von Hitler-Deutschland nicht mehr
nach Wien zurück. Sie lebte bis zuletzt in Reading (Berkshire)

Über und Texte von
Katharina Breuer-Mautner auf dieser Website
● Kalbeck-Mautner,
Maria [geborene Marie Mautner] / Breuer-Mautner, Katharina
[geborene Mautner]: Erinnerungen an die Mautner-Villa, in:
Unser Währing. Vierteljahrsschrift des Vereins zur Erhaltung und
Förderung des Währinger Heimatmuseums (Wien), 3. Jg., H. 1 (1968),
S. 14–18:

● Breuer,
Käthy [d.i. Katharina Breuer, geborene Mautner]: G’schichten aus dem
Elternhaus. Memoiren von Käthy Breuer (1883–1979). [Wien 1975], [I], 21 S.; Maschinenschrift mit fotokopierten Fotos:

● Breuer,
Käthy [d.i. Katharina Breuer, geborene Mautner]:
Jugenderinnerungen der Schwester Konrad Mautners. Kommentiert von
Gerlinde Haid, in: Volkskunde. Erforscht – gelehrt – angewandt.
Festschrift für Franz C[arl] Lipp zum 85. Geburtstag. (Herausgeber:
Dr. Gunter Dimt.) Linz: Oberösterreichisches Landesmuseum [1998]
(= Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich. 7.), S. 25–36:

● Große Chronik von
Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg:

© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
 |