Max Devrient
geb. Hannover, Hannover (heute Niedersachsen), am 12. Dezember 1857
gest.
Chur, Graubünden, am 14. Juni 1929
Schauspieler und Regisseur
Max Devrient, Sohn des Schauspielers Karl August Devrient
(1797–1872) und der Schauspielerin Johanna Block sowie Halbbruder des
Schauspielers Friedrich Devrient (1827–1871), besuchte das Gymnasium in
Zerbst (Sachsen-Anhalt), brach sein abschließendes Studium der
Philologie ab und studierte stattdessen seit 1877 Gesang und Schauspiel
am Konservatorium in Berlin. Devrient debütierte als Schauspieler 1878
am Hoftheater in Dresden (Sachsen).
Max Devrient kam 1881 nach Wien, wo er im Oktober 1881
ein Engagement am Ringtheater erhielt, welches aber im Dezember 1881
abbrannte. Mit Jahresbeginn 1882 wurde er ans Burgtheater in Wien
engagiert, wo er seit 1889 Hofschauspieler war und 1902 zum
lebenslänglichen Mitglied, 1922 zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Hier
war er seit 1920 auch als Oberregisseur tätig. 1920 bis 1922 arbeitete
Devrient auch als Filmschauspieler.
Max Devrient heiratete
1895 die Burgschauspielerin
Babette Reinhold (1863–1940), von der er später
geschieden wurde; er heiratete danach in zweiter Ehe deren Schwester
Regina Maasch. Max Devrient und seine Frau Bette verkehrten unter
anderem im Kreis der Kunstmäzenin
Jenny Mautner (1856–1938) und deren Mann, dem Großindustriellen
Isidor Mautner (1852–1930),
welcher seit 1925 auch Besitzer der
Textilfabrik Marienthal
war.
Max Devrient verstarb
auf einer Urlaubsreise nach Lugano (Ticino / Tessin).
Max Devrient gilt
heute als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schauspieler des
ausgehenden 19. Jahrhunderts, besonders bekannt durch seine Rollen als
eleganter Zyniker, was zur Schaffung des Begriffs »Devrient-Fach«
führte.
© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
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