Josef
Kurzreiter
geb. Langau, Niederrösterreich, am 5. März 1932
gest.
Eichgraben, Niederösterreich, am 12. März 2003
Soziologe und Pädagoge
Josef Kurzreiter
besuchte die Bundes-Lehrerbildungsanstalt in Wien 1., wo er 1953 seine
Matura ablegte. 1953 bis 1954 arbeitete er als Vertragsbediensteter des
Bundesministeriums für Unterricht als Betreuer von Jugendgruppen, 1954
bis 1958 als katholischer Religionslehrer an verschiedenen Wiener
Hilfsschulen (heute Sonderschulen) und 1958 bis 1968 als Lehrer im
niederösterreichischen Landesschuldienst an verschiedenen
niederösterreichischen Volks- und Hauptschulen, vor allem als
Sonderschullehrer, im Bezirk Gänserndorf. Währenddessen legte er 1959
die Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen und 1960 die
Lehrbefähigungsprüfung für Sonderschulen ab. Außerdem studierte er 1960
bis 1966 Soziologie, Philosophie, Pädagogik, Psychologie und Germanistik
an der Universität Wien, wo er im Fach Soziologie 1966 zum Doktor der
Philosophie (Dr. phil.) promoviert wurde.
1968 bis 1977 war
Kurzreiter Professor für das Hauptfach Pädagogische Soziologie und 1977
bis 1999 Direktor der Pädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien.
Daneben wirkte er 1970 bis 1973 als Lehrbeauftragter für Pädagogische
Soziologie an der Universität Wien und seit 1972 als Lehrer am
Pädagogischen Institut der Stadt Wien sowie an der
Religionspädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien. 1973 für
Pädagogische Soziologie an der Universität Wien habilitiert, war er
seither hier auch als Universitätsdozent tätig.
Daneben engagierte sich
Kurzreiter in der katholischen Lehrerbewegung, war 1964 bis 1993
Generalsekretär der »Katholischen Lehrer Österreichs« (KLÖ) und 1993 bis
1999 Präsident sowie 1999 bis zu seinem Tod Vizepräsident der
Österreichischen Pädagogischen Gesellschaft.
Als
Professor an der
Pädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien vergab er eine
Hausarbeit über Marienthal, die erste ausschließliche Auseinandersetzung
mit der
Marienthal-Studie in Österreich, welche von
Johann Past (geb. 1951) durchgeführt
wurde.
Josef
Kurzreiter gilt heute als bedeutender Vertreter der katholischen
Pädagogik in Österreich.

Selbstständige
Publikationen von Josef Kurzreiter
● Die Sonderschule in
unserer Gesellschaft.
Wien 1966, 489 Bl. (Maschinenschrift). Zugleich Philosophische
Dissertation, Universität Wien 1966.
● Pflichtschullehrernachwuchs in Niederösterreich.
Wien: Institut für Kirchliche Sozialforschung 1968, 4 Teile:
1. Teil: 1968, VIII
Bl. & Bl. 1–140.
2. Teil: 1968, II Bl.
& Bl. 141–254.
3. Teil: 1968, II Bl.
& Bl. 255–391.
4. Teil: 1968, II Bl.
& Bl. 392–512 & 32 Bl. Tabellen & 5 Bl.
● Pädagogische
Soziologie.
Wien: Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und
Kunst 1971 (= Schriften zur Lehrerbildung und Lehrerfortbildung. 5.),
397 S.
● (Herausgeber)
Spielen in der Schule. [Herausgeber:] Josef Kurzreiter im Auftrag der
Pädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien. Wien–München: Herold
1981, 216 S.

Über
Josef Kurzreiter
auf dieser Website
● Große Chronik von
Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg:

© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
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