Alfred
Neugebauer
geb. Wien, am 27. Dezember 1888
gest.
Wien, am 14. September 1957
Theater- und Filmschauspieler, Regisseur
und Schauspielpädagoge
Alfred Neugebauer,
Sohn eines hohen Beamten, besuchte das Schottengymnasium in Wien und
studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Er
brach sein Studium ab und debütierte 1913 als Schauspieler am Theater in
der Josefstadt in Wien und hatte dann ein Engagement bei der Volksbühne
(ehemalige Wiener Freie Bühne, seit 1919 Renaissancetheater) in Wien.
1914 reiste Alfred
Neugebauer mit dem Ensemble der Volksbühne nach Riga / Рига (Russland; Rīga,
Lettland), wurde aber kurz darauf zum Kriegsdienst im ersten Weltkrieg
eingezogen.
Nach fünfjähriger
russischer Kriegsgefangenschaft kehrte Alfred Neugebauer 1920 nach Wien
zurück, wo er ein Engagement am Raimundtheater, bald darauf am
Renaissancetheater erhielt. Nach einem Engagement 1925 bis 1926 am
Lessing-Theater in Berlin war Neugebauer 1926 bis 1946 Mitglied des
Theaters in der Josefstadt unter
Max Reinhardt (1873–1943); 1935 bis 1953 unterrichtete Neumann auch am
Max Reinhardt-Seminar in Wien. 1930 bis 1955 war er auch als
Filmschauspieler tätig und arbeitete auch für den Rundfunk. Seit 1946
war Neugebauer Mitglied des Burgtheaters in Wien und wurde 1947
Professor an der Akademie für Musik und darstellende Kunst.
Alfred Neugebauer und
seine Frau, die Schauspielerin »Grete« Margaretha Witzmann-Plessing,
verkehrten unter anderem im Kreis der Kunstmäzenin
Jenny Mautner (1856–1938) und deren Mann, dem
Großindustriellen
Isidor Mautner (1852–1930), welcher seit 1925 auch Besitzer
der
Textilfabrik Marienthal war.
© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
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