Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg
1901
1901
Am 13. Februar 1901 wird in Wien Paul Felix Lazarsfeld (1901–1976) geboren, Initiator und Leiter des Marienthal-Projekts sowie Autor der Einleitung der Marienthal-Studie.

1901
Bauern des 1897 gegründeten »Landwirthschaftlichen
Casinos Gramatneusiedl« lösen dieses auf und gründen am 6. April 1901 die »Landwirtschaftliche Genossenschaft Gramatneusiedl,
registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung«, welche am 17. April 1901 beim Handelsgericht Wiener Neustadt
(Niederösterreich) eingetragen wird. Erster Obmann wird der Kaufmann Karl Molzer (1844–1911). Die anfänglich 150 Bauern dieser Genossenschaft, welche aus insgesamt 15 Gemeinden kommen, kaufen am 10. Juli 1901 das 1896 von Moritz Reif aus Himberg (Niederösterreich) erbaute
Lagerhaus am
Bahnhof Gramatneusiedl samt
Gerstenputzerei und Industriegleisanlage um 130.000 Kronen. Die »Landwirtschaftliche Genossenschaft Gramatneusiedl«, in den 1920er Jahren neben der
Textilfabrik Marienthal das bedeutendste und 1930 bis 1962 das wirtschaftlich erfolgreichste Unternehmen Gramatneusiedls, geht
1974 im »Raiffeisen-Lagerhaus Wiener Becken, Filiale Gramatneusiedl« auf.

1901
Der 1856 angelegte Friedhof Gramatneusiedl wird nach Nordwesten hin erweitert, mit einer Mauer umgeben sowie mit einer Allee zwischen Oberortsstraße und Friedhof versehen. Die Neuanlage, welche vor allem mit
Unterstützung der
Textilfabrik Marienthal
erfolgt, wird am 1. November 1901 eingeweiht. (
Denkbuch Moosbrunn.)

1901
Der Kaufmann Karl Molzer (1844–1911) wird 1901 zum Bürgermeister von Gramatneusiedl gewählt und bekleidet
dieses Amt bis
1911.
(Zum Vorgänger siehe
1895.)

1901
1901 lässt die Textilfabrik Marienthal die
Wasserreinigung, den
Rauchzugüberbau und den Eingangsvorbau
beim Spinnerei-Kesselhaus errichten.

© Reinhard Müller
Stand: Juni
2010
 |