Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg
1956
1956
1956 wird mit dem Bau von vier gemeindeeigenen Wohnblöcken beim
alten Marktplatz begonnen:
Neubau 1
bis 4. Die 27 Wohnungen des ersten Gemeindebaus können im Juni
1958 bezogen werden.
Bereits 1927
wurde vom nunmehrigen Bürgermeister
Julius Jung
(1894–1979) ein erster Vorschlag zur Errichtung eines gemeindeeigenen
Wohnbaues gemacht.

1956
Zwischen dem 23. Oktober und 11. November 1956 findet der so genannte Ungarn-Aufstand statt. Nach der blutigen Niederschlagung dieses Aufstandes gegen die marxistisch-leninistische Diktatur (der sowjetische Großangriff auf Budapest beginnt am 4. November) kommen
rund 190.000 Flüchtlinge nach Österreich, einige auch in das grenznahe Gramatneusiedl. Am 6. November richtet die Niederösterreichische Landesregierung einen Appell an die Hotel-, Gasthof- und Pensionsbesitzer, Flüchtlinge aus Ungarn aufzunehmen.

1956
Am 26. Oktober 1956 findet erstmals der »Tag der österreichischen Fahne« statt, der
1955 noch als »Tag der Flagge« gefeiert wurde. Der seither jährlich
in den Schulen feierlich begangene Tag erinnert an die
vor einem Jahr unterzeichnete Neutralitätserklärung Österreichs.
Mit dem Bundesgesetz vom 26. Oktober 1965 wird dieser zum österreichischen
Nationalfeiertag erklärt, allerdings erst 1967 einem gesetzlichen
Feiertag mit verpflichtender Feiertagsruhe gleichgestellt.

1956
1956 lässt die »Landwirtschaftliche Genossenschaft Gramatneusiedl«
einen 36 Meter hohen
Getreidesilo beim Bahnhof Gramatneusiedl erbauen.

1956
Um 1956 wird das
1889 im
Park
Herrengarten von der einstigen Textilfabrik Marienthal
errichtete
Südliche Gewächshaus abgerissen.

© Reinhard Müller
Stand: September
2011
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