Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg
1985
1985
1985 reicht die in einem Nachbarort Gramatneusiedls aufgewachsene Historikerin Martha Felser, später verheiratete Kelc-Felser (geb. 1960), ihre
maschinenschriftliche Diplomarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien, bei dem bekannten niederösterreichischen Landeshistoriker Karl Gutkas (1926–1997) ein. Felsers »Geschichte von Gramatneusiedl« ist die erste umfassende historische Studie über den Ort, allerdings stark auf
das Bauerndorf hin orientiert. (
Text und »Zur Geschichtsschreibung über Gramatneusiedl«.)

1985
Mit 1. Januar 1985 tritt das niederösterreichische Umweltschutzgesetz vom 8. November 1984 in Kraft.

1985
1985 beginnt das Land Niederösterreich mit der so genannten Dorferneuerung,
in dessen Rahmen bis
2009 die
Neugestaltung des
Hauptplatzes
von Gramatneusiedl erfolgt.

1985
Im Februar 1985 wird die Chorbrüstung der
Kirche Sankt Peter und Paul durch die Firma Johann Montag, Gramatneusiedl, mit Holz verkleidet.

1985
1985 wird das
1887 errichtete und mittlerweile von der Gemeinde Gramatneusiedl erworbene ehemalige
Arbeiterwohnhaus Hinterbrühl, Hauptstraße 54, abgerissen.

1985
1985 lässt »Raiffeisen-Lagerhaus Wiener Becken, Filiale Gramatneusiedl« den
Haus-, Garten- und Baumarkt Gramatneusiedl, Bahnstraße 64, beim
Bahnhof Gramatneusiedl einrichten.

1985
Im Juni 1985 wird der alte Pfarrsaal durch die Firma
Rudolf Wolf, Mannersdorf am Leithagebirge (Niederösterreich), ausgemalt. Die »Katholische
Jugend – Katholische Jugend Land« streicht Türen und Fenster und verlegt einen Boden aus Lärchenholz.

1985
1985 wird
der »Gemeindeabwasserverband Fischatal« (GAV Fischatal) gegründet, dem sich auch die Gemeinde Gramatneusiedl anschließt. Dieser wird
1989 die neue Kläranlage Gramatneusiedl eröffnen.

1985
Am 18. September 1985 setzt die Glaserfirma Ignaz
Dürr (?–1986), Wien 5., die letzten bunten Glasfenster in der Taufkapelle der
Kirche Sankt Peter und Paul ein.

1985
Am 30. September 1985 äußert der damalige Salzburger Stadtrat der Bürgerliste
Johannes Voggenhuber (geb. 1950), dass die Diskussion um den Verkehr in der Landeshauptstadt Salzburg »auf das Niveau von Gramatneusiedl« gesenkt werde. Der heftigen Empörung
vieler Bewohner Gramatneusiedls über diese in den »Salzburger Nachrichten« (Salzburg) veröffentlichten Rede trägt auch Bürgermeister Klaus Soukup (geb. 1936) Rechnung, der eine Entschuldigung fordert. Voggenhuber entschuldigt sich in einem Schreiben an den Bürgermeister und meint: »Den Namen Ihrer Gemeinde
verwendet man bei uns ironisch, aber nicht bösartig.«

1985
Im
Oktober 1985 wird das
Kreuz an der Oberortsstraße (»Griesmüller-Kreuz«) restauriert, wobei Franz Pachta (1922–1990), Gramatneusiedl, den verrosteten Corpus Christi neu malt.

1985
Am 1. November 1985 verkauft die
Pfarre Sankt Peter und Paul das 1965 von
Emilie Bürgermeister, geborene Matousek (1896–1965), ererbte und zuletzt als Gasthaus
Sergei Forche betriebene ehemalige
Fabrikgasthaus samt dazugehörigen Grundstücken an den Gastwirt Paul Humann
(geb. 1943), Gramatneusiedl, um 1,475.000 Schilling. Das Geld wird für die Errichtung eines neuen Pfarrheims deponiert.

1985
1985 wird im Pfarrheim mit Mütterrunden zur Beratung von Müttern mit Kleinkindern begonnen.

© Reinhard Müller
Stand: Oktober
2010
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