Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg
1990
1990
Im April 1990 wird in der Kreuzkapelle der
Kirche Sankt Peter und Paul
ein Kreuzbild (128 mal 190 Zentimeter) aufgehängt. Das aus Mitte des 19. Jahrhunderts stammende Ölgemälde wurde von der Restauratorin Monika Tinhof, Wien, restauriert;
die Kosten tragen private Spender.

1990
Anfang Mai 1990 wird die »oide Mauna Hittn« (alte Männer-Hütte) in der Kleingartenanlage der Arbeitersiedlung Marienthal, zwischen
Lindenallee /
Marie-Jahoda-Platz und
Bilkovskygasse gelegen, abgerissen. Sie war 1945 für die als Wächter gegen die Felddiebstähle eingesetzten Personen errichtet worden.

1990
Bei der Fronleichnamsprozession am 14. Juni
1990 wird erstmals ein neuer Weg begangen:
Hauptplatz –
Hauptstraße –
Lindenallee –
Julius Jung-Gasse –
Dr. Hauswirth-Gasse –
Kirche Sankt Peter und Paul.

1990
Am 15. Juni 1990 beschließt der Pfarrgemeinderat den Neubau eines Pfarrzentrums mit Pfarrerwohnung, Pfarrkanzlei und Seelsorgeräumen auf dem Areal des alten
Kindergartens, Oberortsstraße 1, der alten Schule, Oberortsstraße 3, und des
Pfarrheims, Georg Grausam-Gasse 1, nach den
Plänen von Josef Hums (geb. 1941). Der Bauplan wird mit Beschluss vom 4. September 1991 noch einmal abgeändert, mit dem Bau
1992 begonnen.

1990
1990 eröffnet »Raiffeisen-Lagerhaus Wiener Becken, Filiale Gramatneusiedl« eine zweite Mehrzweckhalle in Gramatneusiedl.

1990
Am 29. September 1990 wird das neue Gemeindezentrum Gramatneusiedl,
Lindenallee 1a (seit 2010:
Marie-Jahoda-Platz 1), mit einem großen und einem kleinen Veranstaltungsraum, mit Küche, Garderobe und
WC-Anlage nach Plänen von Josef Hums (geb. 1941) eröffnet.
Dabei wurde an der Ostseite ein Teil der Mauer des ehemaligen
Arbeiterheims Marienthal (eigentlich vom
Zubau 1960) etwa im Bereich der heutigen Küche in das Gebäude integriert. In der Vorhalle befindet sich
die
Gedenktafel im Gemeindezentrum Gramatneusiedl: »In den Jahren 1989–90 /
wurde das Arbeiterheim durch die / Gem(einde) Gramatneusiedl als Gemeindezentrum / ausgebaut, eröffnet durch / Bürgermeister
Klaus Soukup / September 1990 / Planung: Architekt Dipl(om) Ing(enieur)
Josef Hums«.

1990
1990 wird vor dem Gemeindeamt Gramatneusiedl ein Denkmal errichtet, welches an den Freikauf der Gramatneusiedler Bauern im November 1840 erinnert. Auf dem Gramatneusiedler Bauernbefreiungsdenkmal sind jedoch nicht die Namen der Bauern von 1840 festgehalten, sondern jene 24 Bauern und Bäuerinnen
verzeichnet, deren
Güter bei der Kreditrückzahlung
1869 mit Hypotheken belastet waren: »150 Jahre / Freie Gemeinde / Gramatneusiedl / Zur Erinnerung an / den Freikauf der / Gemeinde aus der / Grundherrschaft des / Domkapitels
St. Stefan / durch die Bauern / im Jahre 1840 / Joh(ann) u(nd) Jul(iana) Biberhofer Buchner Math(ias) u(nd) Ther(esia) / Karl Brauneder Fischer Franz u(nd) Maria / Michael Fischer Griesmüller Martin u(nd) Ther(esia) / Joh(ann) u(nd) Jul(iana) Griesmüller Griesmüller Franz u(nd) Magd(alena) / Jakob u(nd)
Eva Griesmüller Heppel Ignaz u(nd) Elisab(eth) / Josef u(nd) Magd(alena) Höllinger Höllinger Georg u(nd) Ther(esia) /
Karl u(nd) Maria Hintermayer Hochleitner Josef u(nd) Maria / Math(ias) u(nd) Magd(alena) Hofschneider Korner Anton u(nd) Maria / Joh(ann) u(nd) Rosalia Lauscher Mitterer Josef u(nd) Barbara / Lorenz u(nd)
Ther(esia) Mitterer Past Joh(ann) u(nd) Magd(alena) / Jos(ef) u(nd) Ther(esia) Renner Schuh Math(ias) u(nd) Ther(esia) / Jos(ef) Zimmermann Zimmermann Mich(ael) u(nd) Maria«. Statt »Schuh« müsste es richtig »Schuch« heißen.

© Reinhard Müller
Stand: September
2010
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