Der Inhaber der Jagd von Gramatneusiedl, gróf Károly Zichy de Zich et Vasonkeö (1778–1834), erschießt versehentlich seinen Jagdgast und Freund, den Hofkonzipisten János Nepomuk de Mihalkovics (1775–1824), am 1. August 1824
Eintrag von Anton Schallerl (1780–1862), geschrieben um 1835, in:
Denkbuch d[er] Pfarre Moosbrunn. Band 1, S. 305 und 311–312.
Transliteration:
Reinhard Müller.
305
Am 1ten August ist
bey Gelegenheit einer Jagdt, welche S[ein]e Excellenz Herr [Károly] Graf
von Zichy Bestandinhaber des
Schloßes u[nd] der Jagdt in
Grammatneusidl, anstellte im Nachhause fahren von Moosbr[unn] nach
Grammatneusidl durch zufällige Entladung seines Gewehres von hinten im
Rücken erschoßen worden Exzellenz Joh[ann] Nep[omuk] von Mihalkovics
k[aiserlich] k[öniglicher] Hofconcipist der allgemeinen Hofkammer, u[nd]
Beysitzer der Gerichtstafel des löblichen Wieselburger Komitates [heute Komitat Győr-Moson-Sopron, Ungarn, sowie Teile in Österreich und der Slowakei;
Anm.
R.M.]
alt 49 Jahr. Hat ein kleines gemauertes Monument auf einer Schiefertafel
»Dem getreuen Michalkowitsch der trostlose Freund Zichy.«
311
Auf der Westseite nahe an
dem Fundamente der alten Kirche ist ein kleines Monument von
Mauerziegeln, verputzet auf der Höhe eine steinerne
312
Kugel mit einem Kreuze.
Mitten im Monumente auf einer fast runden schwarzen Schiefersteinplatte
mit Buchstaben von Goldschaum die Inschrift:
Dem
treuen biederen
Mihalkovics
von
seinem trostlosen Freunde
Zichy
1 August 1824.
Faksimile:
305,
311,
312.
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