Freitod eines Marienthaler Fabrikarbeiters nahe Gramatneusiedl am 30. Oktober 1875
Eintrag von Johann Scheller (1840–1900) in: Denkbuch der Pfarre Moosbrunn. Band 2, S. 16–17.
Transliteration:
Reinhard Müller.
16
Am 30. Oktober hat sich ein
Fabrikarbeiter in Mariental Namens Eduard Schwindenwein, erst 18 Jahre alt, mittelst eines Revolvers auf der sogenannten schwarzen Brücke* eine
17
Kugel durch den Kopf gejagt, im selben
Augenblicke, als ihn sein Vater von der That noch abhalten wollte. Der
Unglückliche wurde ein Opfer des Romanlesens, wie auch der Doktor zu
Mariental [d.i.
Johannes Löw
(1843–1902);
Anm.
R.M.] konstatirte.
[* D.i. eine
Eisenbahnbrücke über die
Fischa kurz nach dem Zusammenfluss von
Feilbach und Fischa, wenige Meter südwestlich der heutigen
Eisenbahnbrücke. Die Reste der Brückenauflage an den Uferseiten sind
heute noch erhalten.
Anm.
R.M.]

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