Gedenkstätte für die Opfer des Widerstands gegen den Nationalsozialismus
auch: Widerstandskämpferdenkmal
Gramatneusiedl, am
Friedhof Gramatneusiedl,
Oberortsstraße
Lageplan
Seit Juni 1943 wurden im Wiener
13. Bezirk mehrere kommunistische Widerstandsgruppen ausgehoben. Unter den Verhafteten befanden sich auch mehrere Personen aus Gramatneusiedl,
das damals ja nach Wien eingemeindet war. Fünf von ihnen wurden in Wien hingerichtet: der
Maschinenarbeiter Leopold Hadáček (1914–1944), der Bauarbeiter Johann Kníže (1904–1944) und sein
Bruder, der Bauarbeiter Josef Kníže (1908–1944), der Bauhilfsarbeiter
Felix Kolář (1887–1944) und der Drehergehilfe
Albert Seifert (1921–1944).
Die Schreibweise einiger Namen und einzelne Lebensdaten weichen auf der Inschrift der Gedenkstätte für die fünf hingerichteten Widerstandskämpfer auf dem Friedhof Gramatneusiedl
von denen hier in den Biografien angegebenen ab.
Inschrift:
»Niemals vergessen / Knice Johann /
12.11.1904 – 21.6.1944 / Kolar Felix /
27.12.1887 – 21.6.1944 / Knice Josef /
23.2.1908 – 21.6.1944 /
Seifert Albert /
18.5.1921 – 10.5.1944 / Hadacek Leopold / 29.10.1914 – 7.2.1944«
Diese Gedenkstätte für fünf Opfer des organisierten Widerstands gegen den Nationalsozialismus erhält einen bitteren Beigeschmack, wenn man die Namen von fünf Opfern ihres Kampfes gegen den Faschismus auch auf den am 25. November 1951 eingeweihten
Tafeln am Kriegerdenkmal findet, und zwar als »Kriegsopfer 1939–1945« (Johann und Josef Kníže, Felix Kolář, Albert Seifert) und als »Gefallen 1939–1945« den im Konzentrationslager ermordeten Josef Neuber (1908–1941).
Weitere Informationen auf dieser Website:
Gramatneusiedl: Friedhof Gramatneusiedl.
Große Chronik von Gramatneusiedl,
Marienthal und Neu-Reisenberg:

Bilder:
Marienthal während des Nationalsozialismus.
© Reinhard Müller
Stand: Juni 2010

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