Arbeiter-Fußballriege Marienthal
1908–1919:
Arbeiter-Fußballriege Marienthal
1919–1920:
I. Marienthaler
Fußballriege 1908
1920–1923:
Sportclub Marienthal. Gegründet 1908
1923–1934:
Arbeiter-Sport-Club Marienthal
1934–1938:
Athletik-Sport-Klub Marienthal 1908
1945–1973: ASK Marienthal
1973–1979:
ASK Marienthal Para-Chemie
1979–1986:
ASK Marienthal
1986–1990:
ASK IWW Marienthal
1990–1993:
ASK IVABA Marienthal
1993–1998:
ASK Marienthal
1998–200?:
ASK B.A.n.K. Marienthal
ab
200?: ASK Marienthal
Vereinssitz:
Gramatneusiedl
gegründet 1908
Zur später wohl wichtigsten Vereinsorganisation Marienthals wurde die 1908 gegründete
»Arbeiter-Fußballriege Marienthal«, aus der schließlich der heute noch existierende
»ASK Marienthal« hervorging. Es waren in der Textilfabrik tätige englische Ingenieure, die den Fußballsport nach Marienthal brachten. Klubgasthaus war das in Neu-Reisenberg gelegene Gasthaus
Sam, Mitterndorferstraße 4,
erster Fußballplatz die so genannte Hinterbrühlwiese (heute im Bereich der Hermann Todesco-Gasse). 1919 taucht der Verein unter dem Namen
»I. Marienthaler Fußballriege 1908« auf, 1920 als
»Sportclub Marienthal. Gegründet 1908«. 1920 wurde dem Verein der so genannte Standhagen (ab 1955: Gramatneusiedl 264, ab 1961: Mitterndorferstraße 8) als
Sportplatz von der Freien Gemeinde Gramatneusiedl
verpachtet, später geschenkt. Ein Teil des
Sportplatzes befand sich im Besitz der Textilfabrik Marienthal, welche dem Verein ihren Anteil am Sportplatz schenkte.
Als sportlicher Höhepunkt gilt wohl das Jahr 1927, als der Verein
Niederösterreichischer Landesmeister wurde.
1923 schloss sich der Verein unter dem Namen
»Arbeiter-Sport-Club Marienthal« als Teilorganisation dem neu gegründeten
»Arbeiter-Turn- und Sportverein Marienthal«
an, fungierte aber nach dessen behördlicher Auflösung 1934 als selbstständiger Verein weiter, nunmehr unter dem Namen
»Athletik-Sport-Klub Marienthal 1908«, weil während des Ständestaat-Regimes die Erinnerung an
die Arbeiterbewegung eliminiert werden sollte. Anfang 1937 musste der
gesamte Vereinsvorstand demissionieren, weil er als politisch
unzuverlässig, nämlich der Sozialdemokratie beziehungsweise den
Kommunisten nahe stehend, erachtet wurde. Der Verein bestand auch während des Nationalsozialismus weiter, musste aber bald seine Aktivitäten kriegsbedingt einstellen. 1945 gehörte er zu den ersten Vereinen Gramatneusiedls, der seine Tätigkeiten wieder aufnahm, nunmehr unter dem Namen
»ASK Marienthal«: Am 21. Mai 1945 trug er ein Fußballspiel gegen die Mannschaft aus der Nachbargemeinde Moosbrunn
(Niederösterreich) aus und am 16. September 1945 das erste Meisterschaftsspiel in der Wiener 3. Klasse A. Am 10. März 1946 wurde der
»ASK Marienthal« auf
eigenen Wunsch hin aus dem Wiener Landesverband ausgeschieden und dem niederösterreichischen einverleibt.
Mit der Errichtung des Klubhauses für die Sportler 1955/56 begann der
systematische Ausbau des
Sportplatzes zu einer großen Sportanlage, welche 1976 auch mit einer
Flutlichtanlage ausgestattet wurde.
1967 wurde die Sektion »Eisschützen«
gegründet, welche sofort mit dem Bau einer Asphaltbahn begann (1975/76
vergrößert), und die Sektion »Judo«, welche aber nur kurzlebig war. 1969
(offiziell allerdings erst 1973) wurde die Sektion »Tennis«
konstituiert, welche 1971 mit dem Bau von drei Tennisplätzen auf dem
Areal des
Sportplatzes begann.
Seit 1973 gab es beim
Verein mehrfach einen Namenswechsel, bedingt durch Sponsoren,
die gewonnen werden konnten.
Der »ASK Marienthal« ist heute der einzige Verein
Gramatneusiedls, der als ausschließliche Ortsbezeichnung
»Marienthal« im Namen führt.
Weitere Informationen auf dieser Website:
Gramatneusiedl:
Alter Fußballplatz,
Sportplatz.
Große Chronik von Gramatneusiedl,
Marienthal und Neu-Reisenberg:

Bilder:
Der Arbeiter-Sport-Klub Marienthal,
Objekte aus Marienthal und Gramatneusiedl.
Häuserbuch Marienthal 1930:
Sportplatz.
Bibliothek:
● Forche,
Alfred (geb. 1951): 75 Jahre ASK Marienthal. 1908–1983. Reisenberg: ASK
Marienthal [1983], 56 S.:

● Tesar,
Rudolf Andreas (geb. 1948) & [Forche, Alfred (geb. 1951)]:
90 Jahre ASK Marienthal 1908–1998. Die Geschichte eines Vereines.
(Redaktion: Adolf Keglovits, Tibor Schwab, Rudolf Andreas Tesar.)
Gramatneusiedl: ASK Die B.A.n.K. Marienthal [1998], 80 S.:

© Reinhard Müller
Stand: Juli 2011

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