Hans Zeisel als Fotograf für die Marienthal-Studie
Marienthal 1930/31
Hans Zeisel
(1905–1992) gehörte in den Jahren 1930 bis 1932 dem
Projektteam
der
Marienthal-Studie an. Er war nicht nur Autor des
soziographischen Anhangs, sondern betätigte sich unter anderem auch als
Fotograf für das von der »Österreichischen
Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle«
durchgeführte Projekt. Leider sind nur wenige Fotos erhalten geblieben.
Die fünf hier präsentierten Bilder von
Hans Zeisel stammen aus dem im
Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich (Graz)
befindlichen
Nachlass von
Marie Jahoda
(1907–2001).
Klicken
Sie auf das Bild zur Vergrößerung!
Beachten Sie
das
Copyright!
|
Abriss
des
Färberei-, Wäscherei- und Druckereikomplexes (erbaut 1881, 1887
und 1882, abgerissen 1930) der
Textilfabrik Marienthal.
Foto von
Hans Zeisel
1931, schwarz-weiß; Original 5,69 X 5,39 cm.
Quelle: Archiv für die Geschichte der
Soziologie in Österreich (Graz), Virtuelles Bildarchiv »Marienthal«,
Marie Jahoda:
Bildersammlung, Signatur 47/002.001.001;
auch im
Nachlass Marie Jahoda,
Signatur 41/8.F-103.
© Copyright
|
|
Abriss
des
Färberei-, Wäscherei- und Druckereikomplexes (erbaut 1881, 1887
und 1882, abgerissen 1930) der
Textilfabrik Marienthal.
Foto von
Hans Zeisel
1931, schwarz-weiß; Original 5,34 X 5,44 cm.
Quelle: Archiv für die Geschichte der
Soziologie in Österreich (Graz), Virtuelles Bildarchiv »Marienthal«,
Marie Jahoda:
Bildersammlung, Signatur 47/002.001.002;
auch im
Nachlass Marie Jahoda,
Signatur 41/8.F-104.
© Copyright |
|
Blick
auf den abgerissenen
Färberei-, Wäscherei- und Druckereikomplexes
(erbaut 1881, 1887 und 1882, abgerissen 1930/31) der
Textilfabrik Marienthal; im Vordergrund das
Industriegleis.
Foto
von
Hans Zeisel
1931, schwarz-weiß, 5,75 X 5,59 cm.
Quelle: Archiv für die Geschichte der
Soziologie in Österreich (Graz), Virtuelles Bildarchiv »Marienthal«,
Marie Jahoda:
Bildersammlung, Signatur 47/002.001.004;
auch im
Nachlass Marie Jahoda,
Signatur 41/8.F-106.
© Copyright
|
|
Inneres
des stillgelegten
Spinnerei-Hauptgebäudes des
Spinnereikomplexes
(erbaut 1847 bis 1850, abgebrannt 1945) der
Textilfabrik Marienthal
nach Abtransport der Maschinen.
Foto von
Hans Zeisel
1931, schwarz-weiß; Original 4,93 X 5,55 cm.
Quelle: Archiv für die Geschichte der
Soziologie in Österreich (Graz), Virtuelles Archiv »Marienthal«,
Marie Jahoda:
Bildersammlung, Signatur 47/002.001.003;
auch im
Nachlass Marie Jahoda,
Signatur 41/8.F-105.
© Copyright
|
|
Marienthaler
Arbeiter an der Feilbach-Brücke, Hauptstraße. Rechts das Kaufhaus
Josef Boldischar (1881–1941)
im Arbeiterwohnhaus Schulhof (erbaut 1846, abgerissen 1991),
dahinter das Arbeiterwohnhaus Spitalhof (1881). Von links nach
rechts: Franz Krátký (1862–1945), Josef Dienstl (1904–1960), Johann
Tománek (1871–1957), Josef Thau (1901–1947) und
zwei Unbekannte
Foto von
Hans Zeisel
1931, schwarz-weiß; Original 11,84 X 11,82 cm.
Quelle: Archiv für die Geschichte der
Soziologie in Österreich (Graz), Virtuelles Bildarchiv »Marienthal«,
Marie Jahoda:
Bildersammlung, Signatur 47/002.001.005;
auch im
Nachlass Marie Jahoda,
Signatur 41/8.F-107.
© Copyright
|
Auf dieses
letzte Foto sei besonders hingewiesen. Es handelt sich offensichtlich um
eine typische Aufnahme von herumlungernden Arbeitslosen, scheinbar eine
ideale Bilddokumentation zur Marienthal-Studie, wo es Seite 59 heißt: »Viele
Stunden stehen die Männer auf der Straße herum, einzeln oder in
kleinen Gruppen; sie lehnen an der Hauswand,
am Brückengeländer.«
Es ist wohl eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die auf dem
Foto identifizierten Abgebildeten zu den wenigen Marienthalern gehörten,
welche nach der Schließung der
Textilfabrik Marienthal noch Arbeit
hatten.
© Reinhard Müller
Stand: Juli 2011
 |