Biografie Konstantin Radakovi *Graz / Steiermark 11. Juli 1894, Graz / Steiermark 19. September 1973 österreichischer Philosoph und Soziologe |
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Sohn des Universitätsprofessors für theoretische Physik Michael Radakovi 1896 Übersiedlung mit den Eltern nach Innsbruck / Tirol, wo sein Vater eine Stelle an der Universität erhielt. Von 1900/01 bis 1903/04 Besuch der Volksschule in Innsbruck, von 1904/05 bis 1905/06 der beiden ersten Klassen des k.k. Staats-Gymnasiums Innsbruck. 1906 Übersiedlung mit der Familie nach Czernowitz / Bukowina [ 1913 Übersiedlung nach Innsbruck. 1914 folgte die Familie, die nahe der Stadt, in Lans / Tirol, ein Haus erwarb; sein Vater wurde 1915 an die Universität Graz berufen, wohin er mit der Familie, aber ohne Konstantin Radakovi 1918 Übersiedlung nach Graz. Zunächst spezielle Studien an der Universität Graz. Über seinen Vater und seine von ihm verehrte Tante, die Schriftstellerin und Sozialarbeiterin Mila Radakovi Anfang 1941 Emigration nach Kroatien, wo er sich auf einem Gut der Vorfahren in Kostajnica niederließ. Seit Februar 1941 kroatischer Staatsbürger. Währenddessen Beschlagnahme seines Vermögens in Graz. Nach dem Kriegsende Rückkehr nach Graz. Seit Oktober 1945 als Lehrer an der Universität Graz wiedereingestellt mit einem Lehrauftrag für Philosophie sowie Bestellung zum provisorischen Leiter des Philosophischen Seminars. Im Wintersemester 1945/46 mit der Supplierung der Lehrkanzel für Philosophie betraut. Im Jänner 1946 bis auf weiteres mit dem Lehrauftrag für Geschichte der Philosophie und Soziologie betraut. Im November 1946 Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor (a.o. Univ.-Prof.) der Geschichte der Philosophie und Soziologie, zugleich wieder österreichischer Staatsbürger. Zunächst bloß Mitvorstand, 1946 Vorstand des Philosophischen Seminars und zugleich Vorstand des Seminars für philosophische Soziologie sowie vorübergehend auch provisorischer Leiter des Psychologischen Instituts. 1949 Ernennung zum ordentlichen Universitätsprofessor (o. Univ.-Prof.) der Philosophie. 1965 emeritiert. 1955 Ehe mit Josefine Eisenhut, verwitwete Rohsmann (*Voitsberg / Steiermark 1894, Graz / Steiermark ?); die Ehe blieb kinderlos. Auch als Volksbildner aktiv, unter anderem bei der "Österreichischen Kulturvereinigung" und der "Urania". Litt zuletzt unter einer immer massiver werdenden Sehschwäche. Graz, im Oktober 1994 Reinhard Müller |