Dienstag, 28. VIII.

Freitag ist Mimi für einige Tage auf den Lido gefahren. –

Am Sa. war ich im Präsidium des Handelsmin.; wegen des Vertrages. Zunächst nur bis Ende dieses Jahres oder auf ein Jahr. Man könne ja verlängern. Sonst ist alles in Ordnung, der Vertrag geht auch Draxler zu, bei dem ich übrigens morgen bin. Anfang am 1. Aug. –

Inzwischen bin ich sehr tätig. Wir bereiten im Institut alles vor & namentlich auch eingehende Fragebogen an die Bahnen. Ich habe schon einige lose Besprechungen gehabt. Stockinger hat die Sache schon an Schöpfer & Rauscher weitergesagt, so daß es jetzt schon viele Leute wissen. Heute erschien auch eine Andeutung in der NFP.

Heute besuchte ich Gen. Dir. Schöpfer. Er war unangenehm freundlich. Sehr viel vernünftiges hat er nicht gesprochen. Aber es war der erste Kontakt & ich glaube, er war so, daß sie nicht geschreckt sind.

Gestern mit John & Kamitz mittags im Theresianum-Bad. Auch heute war es schrecklich heiß. Ich hatte Kopfweh.

Somit viel, viel Arbeit & intensives Nachdenken. Es fängt aber an, sich zu klären. Jetzt kommen grosse diplomatische Aufgaben zu den sachlichen Schwierigkeiten hinzu.

Sonnt. mittag mit Chancellor Gray (Am. Univ. Wash. D.C.) beim Hopfner. Am Abend mit Gari im Kursalon.

Gestern Keynes Disk., nachher mit Paul Sweizy & Frau nachtmahlen. Er ist ein gescheiter Bursch, aber völlig kommunistisch. In Spanien tobt ein grauenvoller Bürgerkrieg. So wird er auch einmal auf Frankreich übergreifen. Es ist wirklich schrecklich, wie es in der Welt zu geht! –