Samstag, 1. Aug. 36.
Heute Mittag also bei Stockinger. Der Vertrag ist unterzeichnet. 600.- pro Monat, wegen Feest & bis Ende des Jahres. Man könnte mir dann noch das Gutachten extra ev. bezahlen, damit die gedachten 5000.- Sch doch zustande kämen. Auch dann ev. Verlängerung; aber das ist alles gar nicht das Wichtigste. Heute zeigte sich, daß St. ganz unter dem Einfluß der Bahnen steht, denn er erzählte mir dieselbe Geschichte wie gestern Schöpfer, von dem zu erwartenden Einnahmenentgang von ca. 13 Mill. Schilling per 37, falls die Autolage für die Bahnen schlechter würde, wozu noch die vom Fin. Min. vorgeschriebenen Kürzungen von ca 27 Mill. kämen & das sei zu viel. Man müsse auch bedenken, daß die Bahnangestellten für die LKVO seien, für ihren eigenen Schutz! Und das sei politisch wichtig. Also das ist der Druck, von dem Draxler mir sagte, daß er sich geltend machen werde. Ich verlangte, daß die Verhandlungen nicht länger von der Bahn, sondern von der Verk. Sek. geführt werden sollten. Das wird auch Draxler beantragen. Es kommt darauf an, diesen Einfluß der Bahnen einzudämmen. Ich sagte, man müsse vor allem auch die Bundesländer hören. Dort ist man ziemlich für das Auto. Nächsten Mittw. werden wir wieder sprechen. Ich muß Draxler anrufen. Er hat übrigens Auftrag gegeben, daß ich alle Akten des Fin. Min. haben kann. Mo. beginnt viel Arbeit, nämlich alles Material raschestens herbeischaffen. Und so viele Menschen zu sprechen. Das Gesetz soll, wenn möglich, durch den Bundestag, aber da muß es in 1 Monat fertig sein. Und alle Leute sind auf Urlaub!
Jetzt muß ich weiterarbeiten - . Montag früh oder morgen Abend kommt Mimi zurück. Den Eltern 300.- Sch. geschickt. Mit der Zeit summiert es sich.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.21)


