Dienst. 6. Sept.
Zurück in Princeton seit Freitag. In einer schon etwas warmer gewordenen Wohnung im G. Coll. wo ich schon Radio, Schreibtischlampe etc gekauft & installiert habe. Sollten meine Sachen wirklich kommen, so werden sie wieder Wunder wirken, Teppiche, Bücher & Bilder.
In Havana war es sehr schön. Tropisch, aber angenehmer als in der Hitze hier an der Ostküste. Das herrliche Meer. Nur muß man wegen der Haifische aufpassen. Nette Leute getroffen; Mr. Rosenthall & Fam. (Chase) & Miss West die Farbige. In N. Y. bei der Rückkehr Tintner, P. Joseph, Mitnitzky u. a. gesehen. Hier bin ich viel allein, aber das ist ganz angenehm am Anfang; jedoch kommen die Leute allmählich zurück. Es ist lieblich hier, herrliches Wetter. Gestern spielte ich Tennis das erste Mal.
Ich muß wieder einen ganzen Haufen Briefe wegschaffen & dann wird sich nicht mehr so viel ansammeln & mich nicht belasten. Ich lege zahllose Mappen an, um gute Ordnung zu halten, was es auch erleichtert.
Mimi hat mehrfach geschrieben & zeigt, daß sie sehr an mir hängt. Es dürfte wohl Ende Oktober werden, bis sie kommt; wenn nur vorher kein Krieg ausbricht; aber leider sieht es sehr schwarz aus! Ich habe grosse Sorge um sie, denn ich fürchte, ihr selbständiges Urteil wird leiden, wenn sie noch lange dem Drucke der abscheulichen Propaganda ausgesetzt bleibt. Aber ich hoffe das Beste. Wenn sie nur schon hier wäre; ich werde nicht zögern, sehr entschieden um sie zu ringen!
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.22)

