Freitag, 4. November 1938.

Heute soll sich also Mimi in England einschiffen. Vielleicht ist sie zu dieser Stunde, 12h mittag, schon auf hoher See. Jede Stunde bringt sie mir nun physisch näher. Ich glaube, ich werde dies wirklich körperlich spüren. Und am Donnerstag soll der grosse Augenblick kommen - .

Mittw. war ich in N. Y. um Gottfried zu sehen. Es war sehr angenehm. Er ist doch ein ebenso prächtiger Mensch, wie er wirklich hervorragender Wissenschaftler ist. Wir haben 100e Dinge diskutiert, hatten Dinner im „Chateau Richelieu“, tranken eine Côte de Beanne(!). Nachher bei Mr. Gilder, einem Freunde David Rockefellers, er ist bei Tiffany; diese Firma gehört seiner Familie, glaube ich.

Gestern Seminar. Ganz gut, aber ich bin noch immer nicht im klaren über die Finanzen Deutschland. Lutz meint, die geheime Schuld sei ca. 13 Md. Mark; das State Dep. schätzt auf 60! Wie soll man wissen, was wahr ist. Und ich glaube nicht, daß dies ewig so weiter gehen kann. Mitchell sprach ich auch kurz; er will einen populären Vortrag; kurz & klar. Gut; aber das ist nicht einfach. Nun hat mir Sebba Material geschickt. Jetzt heisst es aber, sich zus.zunehmen.

Morgen ist die erste Zus.kunft einer Disk.gruppe über Bus-Cycles; ich werde kurz sprechen. –