Donnerstag, 24. XI. Thanksgiving.
Ich auch habe Dank zu sagen: daß alles in diesem Jahr so gekommen ist, daß wir alle manchen ernsten Gefahren entronnen sind; daß ich wieder mit Mimi vereinigt bin mit der ernsten festen Hoffnung, daß es für immer sein möge.
Eben spielt man das Clarillon
Nur noch 3 Wochen Vorlesungen bis Weihnachten, dann noch 2 im Jan. & das Semester ist vorbei. Die Zeit fliegt. Mimi findet, daß ich viell. gesünder Aussehe, als jemals in Wien. Kein Wunder; ein viel vernünftigeres Leben. Dabei fehlt sie mir noch!
Ich werde nächstes WS Theorie lesen & Konj.th. im 2. Sem. (1940); daher werde ich mich vom Jan. an ganz mit Theorie beschäftigen & viell. mein Buch fertig machen können, obwohl dafür noch sehr viel Arbeit & Nachdenken erforderlich ist. Aber es wäre schön, könnte das MS Weihn. 39 fertig sein. Dann sofort die Vollendung der Wirtsch.geschichte Österr.; Gerschenkron könnte vom Herbst 39 an mit den weiteren Vorbereitungen beginnen. Mitrany will dieser Tage mit Shotwell sprechen. Außerdem würde ich ein gutes Honorar bekommen.
Ob Mimi wohl weiß, wie ich mit jeder Fiber an Ihr hänge? Wie sehr ich sie begehre & liebe, & wie sehr ich sie als meinen besten Freund auf dieser Welt schätze??
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.22)

