So. 21. VII.

Seit Montag abend bin ich in Norfolk. Sa/So war Mimi noch einmal bei mir & es war recht nett. So waren wir bei Weyls zum Tee; dann gingen wir reiten, was uns sehr erfreute. Wir hoffen, uns am 2. Aug. in Bar Harbor treffen zu können. Die Fahrt hierher ging gut & hier gefällt es mir, obgleich 2 Tage heiss & feucht waren (aber weniger, gewiss, als in P. oder Wilm!). Man verwöhnt mich sehr & ich treffe unzählige Leute; die sog. „Gesellschaft“, einige sehr nette dabei. Z.B. Cynthia Childs, die 2 Williams, O’Donahue‘s etc Ferner die alten Bekannten; Morgans, Helen Fay, Ph. Curtiss, Sandra Fuer, Ms. Spofford (94!), Jay Laughlin, Carlisle. Einige „Parties“, alle sehr anständig, nett & viele Leute von ausgezeichneter Bildung. Miss Theod. Sedgewick (an ihren Vater habe ich einen Empfehlungsbrief von der Marchesa De Viti!). Viele der Frauen hier sind sehr hübsch; aber ich bleibe so völlig kühl, bin so kritisch allein schon im Hinschauen & das macht mich recht unglücklich. Mein Nachbar ist ein Schriftsteller, Mr. Goodrich, der recht erfolgreich sein soll.

Ich habe weiter geschrieben, muß mich aber sehr anstrengen, den Entwurf noch hier fertig zu bekommen. Es kann ein ganz anständiger Aufsatz werden. John v. N. schrieb sehr nett; er ist Anf. August zurück & wir werden viel diskutieren. Ich stecke fest in der Angelegenheit der Flexibilität; was ich mit „Alternativen Theorien“ meine, muß ich noch mehr ausarbeiten.

Leider muß ich morgen mein Zimmer wechseln. Hier habe ich eine grosse Veranda. An John D. 3rd schrieb ich & hoffe ihn nächste Woche sehen zu können. Ich möchte auch gerne 1-2 Tage am Cape baden. Morgen gehe ich viell. mit Cynthia reiten; sie hat eigene Pferde.

Zinssers Autobiographie gelesen. Ein interess. Buch, voll guter Gedanken. Aber nicht immer ganz ehrlich. Jedoch ist das kein Wunder.

So viel für heute. Wieder etwas mehr Regelmässigkeit. –