Mi. 28. VIII.
Gestern war Loveday am Nachmittag ½h hier. Bereits wesentlich pessimistischer als bisher; das wird wohl z. T. mit den besseren Nachrichten (d. h. vollkommenere Berichterstattung) zus.hängen. Er sieht jetzt auch nicht, wie England auf die Dauer aushalten soll. Dabei warfen die Briten über Berlin Flugblätter ab! So etwas wirkungsloses. In Italien müssten sie grosse Erfolge erzielen können; dort sollten 100 Bomber eingesetzt werden & Italien wäre gelähmt. Sie haben offenbar keine grossen in Alexandria stationiert.
Nach dem Nachtmahl bei Neumanns, wo noch 2 J. Alexander, Prof. Gamoff & Frau (russ. Physiker). Pauli & Frau, eben eingetroffen. & Fr Robertson; er leidet an schwerem Astmah. Der Arme, dicke.
Ich will heute weiter den Aufsatz ausfeilen. Es regnet noch immer in Strömen, ist kalt & ich habe ein Kaminfeuer im Gange. (Er raucht!). Am Nachmittag gehe ich zu einer Matineé ins McCarther, zu der mich Fetter eingeladen hat. F. ist ein lieber Kerl; und so eifrig, munter. Wie viel besser als irgend einer meiner aktiven Kollegen & wie viel jünger. Das Geheimnis allen Lebens liegt in der Vitalität, die manche haben & behalten.-
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.23)

