Mo. 9. IX.
Gestern mit Mimi beisammen, die um 11h ankam, aber schon um 8.30 von Trenton wieder zurückfuhr. Wir gingen erst am See spazieren, lunchten in P. of Or. (diesmal schlecht, waren bei mir (Feuer, weil kühl), gingen nur 1/2h reiten, weil Regen kam, den wir überschätzten und waren dann wieder hier z. Tee. Mi war sehr nett; für sie scheint es eine grosse psychische Erholung zu sein hierher kommen zu können. Sie ist natürlich sehr bewegt, sie war aber milde & wir waren uns sehr freundschaftlich zugetan. Eine sehr gute Begegnung.
Lovasy ist krank. Gallenblasenentzündung; ich schickte ihr den Arzt; es dürfte aber nicht sehr arg sein, wenn auch schmerzhaft.
Lindbergh war hier; er wollte aber nichts bes. Lunch hatte ich mit Brand & Halsey von der U. Press. Ich riet zu sehen, ob man nicht die Ricardo-Ausgabe hierher bekommen könne, ehe die Platten in England zertrümmert werden. Ferner diskutierten wir eine "Zeitschrift". aber das wird nichts werden. Niemand traut sich hier, es ist eigenartig um die amerik. Verleger bestellt. Von mir möchten sie gerne ein Buch haben; das könnte das Öst.Buch werden.
Über den Vortrag nachgedacht. Ich werde mir kein Blatt vor den Mund nehmen & sagen, was ich von Thema & Werkzeug halte. Ich fahre nicht nach N.Y. diese Woche, weil ich vorwärts kommen muß.
Von Haberler lange nichts gehört. Dagegen heute einen armen, rührenden Brief aus Wien von den Eltern. Ich werde bald wieder schreiben & Muttel zum Geb. ein Kabel schicken.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.23)

