Mo. 30. IX.
Mein Rücken war gestern wieder etwas schmerzhaft, aber heute ist er fast gänzlich gut. Es erscheint fast unglaubwürdig. Es waren gestern viele Reitschmerzen, z. T. Morgen kann ich viell. wieder gehen, falls es das Wetter erlaubt. Freitag kommt John 3rd & Frau her & ich bin bei McAlpin zum Dinner. David kommt morgen. Sa. gehen wir viell. reiten. Heute abend kommen Lovedays & Fetter her. Gestern bei Smyth's, wo noch Neumanns, Alexanders, Bohnenblusts & Becks. Ich war nur kurz. Bei Lovasy war Fr. Stallmann; beide bei mir. L. muß also endlich morgen früh ins Spital & der Spezialist wird irgend etwas tun. Viell. geht es ohne Oper. mit einigen Injektionen. Sie ist ganz ungewöhnlich brav.
Vorhin kam mir der Durchschlag eines Briefes an Mi in die Hand; den ich im Sommer 38 geschrieben hatte. Ich wurde ganz traurig und verstehe immer weniger, was geschah & warum.
Sa. abend war Nurkse etwas hier. Wir hörten meine neue Brahms (2.); schön. Und so an Wien erinnernd. Er hat jetzt meinen Aufsatz an sich genommen. Ich möchte ihn mir bald vom Halse schaffen; es fehlen ja nur einige Fußnoten.
Aber wie soll das mit der vertrakten Abhandlung für N. Orleans werden!? Dazu gleichzeitig die Vorlesungen & die Hicks-Rezension (die zwischen Mitte Nov.- & Mitte Dez. entstehen könnte.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.23)

