Sa. 9. Nov.
Di. rief McAlpin an, ob ich mitgehen wolle reiten, wir waren über 2 Stunden & es war schöner als jemals. Wir haben uns auch sehr gut gesprochen. Er sagte mir im Vertrauen, daß man einen neuen Chairman für das Ec. Dep. suche & schon einige Namen erwäge. Es sei aber streng geheim. Howard dürfte wohl keine Ahnung haben; er tut mir in vieler Hinsicht leid. McA. meinte, es könne noch ein Jahr dauern; weil man sich nicht überstürzen wolle. Ich glaube Ellis wäre ausgezeichnet! Mit ihm würde ich auch bes. gut auskommen.
Der Aufsatz ist jetzt beim Abschreiben (im Entwurf). Ich glaube, ich habe das meiste beisammen. Mittw. muß er ganz fertig sein.
Do. war ich in N. Y.; Film: Money & Unemployment gezeigt, (Einl. der Foundation); ganz gut. Mises, Condliffe, Marshak etc. getroffen. Bei Kittredge's nachher zum Cocktail; um 7.30 Diana abgeholt. Dinner bei Yar & dann in Music Hall bei "Escape".
Gestern Abend war Johnny einige Stunden hier. Einer meiner schönsten & anregendsten Abende seit langem. Wir haben ausschliesslich von wiss. Dingen gesprochen. Er ist einfach wunderbar. Gleichzeitig so milde & menschlich. Heute konnte ich endlich zu einer seiner Vorlesungen gehen; über Spiele. Ich kannte das meiste schon (nicht alle Beweise). Gestern zeigte ich ihm die Contract Curve; das hat Beziehung zu seinen Spielen, nämlich auch, weil es eine Rolle spielt, wer anfängt. Er will über dies alles nachdenken. Ferner erklärte ich die BB'sche Preiskasuistik, wo man, wie man leicht sieht, verschiedene Ergebnisse bekommt, je nachdem welche Kenntnis der Position des anderen angenommen wird. Es ist anders, als bei einem Spiel, weil ein Profit möglich ist.
Heute & gestern schönes aber kaltes Wetter. Beide Tage reiten; eben vom ersten Alleinritt mit King zurückgekommen. Jetzt kann ich ihn sehr gut meistern; er mag noch manchmal Schwierigkeiten machen, bes. mit andern Pferden, aber nichts bes. mehr. Schönes Tier; sehr federnder Gang.
Die Antenne für FM ist noch immer nicht gekommen. Nurkse erschien neulich & schenkte mir Beethoven Op. 132, Busch Quartett. Sehr schön; aber es geht doch nicht, daß er mir immer solche Geschenke machen sollte.
Ich habe nur 1 Fl. Milch & 2 Sandwiches gegessen; jetzt werde ich mich mit etwas Kaffee laben, das MS holen & es Lovasy lesen lassen. (Sie wurde nicht operiert).
Mimi wollte heute früh kommen, hat aber kein Wort von sich hören lassen. Das ist schon etwas merkwürdiges Verhalten. Mo. fährt sie nach Chicago. Ich fahre Do. & Fr. nach Washington.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.23)


