Do. 25. VII. 41.
Sehe eben, daß nur noch 1 Seite. Bin tief in dem 2. Kapitel der Spiele. Es fasziniert mich sehr & ich lerne viel. Es wird ein eigenartiger Aufsatz für die Ökonomen werden, aber er kann Bedeutung gewinnen. Viell. sind wir Ende Okt. damit fertig. Der Finger ist sehr gut; keine Schmerzen, kein Verband. So. war Mi hier & sie bekam Heimweh bei einer netten Rundfahrt (Lebanon etc), die Arme. Ich bin ganz in Arbeit & es macht viel Spaß. Jetzt muß ich bald zur Broschüre für das Ntl Bur. übergehen. Hicks Separata verschickt & schon einige Reaktionen. Gestern n. N.Y., wo ich Madeline traf (die bös war wegen m. Schweigens), & Dinner mit ihr & Neumanns bei den Seehunden. Dann N's und ich zu "Arsenic & Old Lace" (M. hatte es schon gesehen), was sehr komisch war. Um 1.30 heim.
Heute wieder etwas Arbeit, um 4h Fetter her, um 5 Johnny mit dem ich weitere Pläne besprach. Jetzt habe ich wieder für 4-5 Tage zu tun & weiß auch, daß ich die Einleitung umschreiben muß.
Briefe an die Eltern fällig. Morgen werde ich wieder die Maschine her nehmen.
Der Krieg breitet sich aus, wird immer blutiger & vernichtender. Was für eine Welt liegt zwischen der ersten & dieser Seite. Alles scheint so alt & fern. Als ob es in einem fremden Buche zu lasen wäre. Die Welt ist nicht wirklich, so scheint es, weil zu viel geschieht & alles zu rasch. Es bleibt nur ein kleiner Zipfel von dem, woran man lang arbeitet als etwas das dauernd ist im Bewußtsein.
O.M.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.23)
