So. 29. III.

Seit 1h schneit es wie wild. Vorher war es sehr windig. Ich habe den Winter satt; es wird aber nicht mehr lange dauern. Man spürt irgendwie, daß auch die Kriegsnachrichten zunehmen & jeder Tag kann Überraschungen bringen. Viele davon werden noch sehr unangenehm sein.

Mimi wurde gestern viele Stunden verhört. Die ganze Lebensgeschichte & Sa. geht es weiter. Man soll – sagt Rostler – sehr freundlich gewesen sein, & auch der HH.gen. will sie heraus lassen, aber die Maschine muß arbeiten. Es ist merkwürdig. 2 Leute des Board haben gesagt, sie könne sofort bei ihnen Stellungen haben! Sie soll sich vorbereiten, hat man ihr geraten. Angeblich habe sie sich tadellos benommen. Hoffen wir also weiter. Opie ist wieder verständigt worden & inzwischen wird Kitt. wohl mit dem Justice Dep. gesprochen haben.

Johnny macht heute seine "Hausaufgabe", d.h. schreibt z.T. den § über Symmetrie um und – neu – etliches über partielle Ordnung. Es wird sehr schön werden. Jetzt sieht man allmählich, daß sehr viele & vielerlei Dinge im Buche behandelt werden. Was die Lektüre für Arbeit machen wird!! [Wir wollen doch etwas näher darlegen, wie man Wahrscheinlichkeit & Präferenzen gemeinsam axiomatisieren kann. Ferner entwerfe ich einiges über die Allg. Glgew. Schule, weil man dort ausführlicher zeigen muß, daß kein Max.problem vorliegt. –]

Seit dem Reiten fühle ich mich wieder so frisch! Es ist ganz eigenartig, wie sehr mir das immer gut tut. Meine arg gestört gewesene Verdauung ist wieder ganz in Ordnung. Farbe ist frisch & ich fühle mich wohl durchblutet. –