Sa. 16. Mai 42

Zu viele Vorlesungen & andere Abhaltungen, haben Eintragungen verhindert. Also nur kurze Aufzählung. Madeline nicht gesehen, seit sie am 20. April hier war; Louise hat einen Buben. Johnny & ich schreiben wieder (Kap. VII.) & es geht gut und wird immer interessanter. Mimi ist seit einiger Zeit völlig frei, ich habe sie aber nicht gesehen. Diana war vorige Woche hier, wir gingen reiten. 2 grüne Stühle bekommen (sehr schön); einen grossen Chippendale Schreibtisch aus einem Nachlass gekauft. (Herstellungskosten $ 800-1000!, für $ 110! Milholland meinte $ 300.- wäre preiswert.) Er geht ins andere Zimmer & dieses wird freier für mehr Leute zum Sitzen. Er wird ein Sofa liefern. Das alles ist eine grosse Verbesserung & ich kann Thomas endlich die besorgten Möbel zurückgeben. – Grosse Kämpfe in Russland, wo die Nazis offenbar draufzahlen, sehr gute Rede Churchills‘, Gas-rationierung. etc.-

Neulich bei Weyls zum Lunch. Noch Sohn Joachim, & Siegel. Sehr nett. Siegel hat kürzlich die ganzen Thibault gelesen!

Gestern bei Neumanns zum Nachtmahl nach der Arbeit & dann Johnny & ich 1h spazieren(!) auf J's Wunsch! So. mit Dave McA. & Frau reiten. Sie ist sehr nett. Wir 3 gingen dann zum Tee zu Mrs Junius Morgan ("Constitution Hill", herrlicher Garten.) Heute bei Stace's zum Nachtmahl eingeladen.

Mein Ntl. Bur. Vortrag am Mittwoch. Di. kommt Haberler her. Morgen Dave's Geburtstag. Ich schenke ihm meinen Zucker (`pound)!

Das Buch macht uns beiden wieder riesigen Spass. Jetzt können wir wohl ziemlich dabei bleiben. Er wird Def. work haben, aber es geht schon. Wir glauben, daß vor dem IX. Chpt. ein Stillstand eintreten wird, wo wir scharf nachdenken müssen. Ich habe wieder gesehen – beim Formeleintragen & lesen – wie viel in dem Buch steht. Es ist eine harte Nuss und wird Jahre erfordern, ehe es absorbiert wird.

Im übrigen fühle ich mich ungemütlich. Aber ich kann mich nicht entschliessen, etwas dauerndes zu tun: Madeline? – Und so vergeht die Zeit – und ich werde schäbiger und wählerischer. Eine üble Kombination. Ich dachte, daß das Buch nicht so lange dauern würde, aber nun sind die Perioden schon sehr verschoben-