Di. 6. Okt. 42
Nur kurz: Stalingrad steht noch immer. Göring hielt eine Rede, die von der tiefen Enttäuschung im Reich spricht & von viel schwächerer "Moral". Es ist der Anfang vom Ende. Stalin hat die 2. Front ausdrücklich verlangt und ich glaube, daß irgend etwas im Gange ist und jeden Tag brechen kann.
In N.Y. im Ntl. Bureau. Mit Madeline im N Weston, dann Canari d'Or, dann bei Pierre in der Bar. Ein besonders angenehmer Abend. Ich glaube, daß sie sich mir immer mehr nähert. Sa. frühstückten wir, Schrafts 5th Ave. Es war sehr lustig. Immer wieder muß ich staunen, wie hübsch und charmant sie ist. Ich glaube, sie hat sich aber auch entwickelt. Im Wesen ist sie sicher viel heiterer. Freitag blieben wir bis 2h auf, obwohl wir uns vornahmen, es nicht zu tun. Sie kommt viell. Freitag her und bleibt bis Sonntag, was bes. angenehm wäre. Wenn das Wetter so gut ist, wie letzte Woche, wäre es bes. angenehm.
Sonntag n. Wash.; aber es war kein Erfolg, weil J. Calkins zu Neumanns kam & dort Magenkrämpfe bekam. Er hatte gegessen: Clams, Mushrooms, Icecream!! Das störte unseren ganzen Abend; aber 6-7 Seiten sind doch entstanden. Johnny kommt Montag her, so daß ich diese Woche nicht fahren muß. Wir hoffen dieses Kap. bald abschliessen zu können. Wir machten etliche Korrekturen über "Saturatron". Johnny halst sich zu viele Arbeiten auf; er sollte mehr auf lange Sicht planen. Es war ihm unangenehm, daß es das letzte Mal nicht so klappte. Clari ist unglücklich, fühlt sich überflüssig & macht ihm das Leben schwer, was gerade noch fehlt.
Hier nichts weiter los. Heute reiten gewesen. Morgen 3 Stunden, Do. 4 und Office Hour .
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.24)

