OSKAR MORGENSTERN TAGEBUCHEDITION //
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tagebücher / 1941-43 / 1942-10-14

Mittw. 14. Okt.

Gestern telef. ich mit Madeline, die sehr freundlich war & mich bald wieder sehen will. Viell. geht es Montag. Heute bekam ich einen netten Brief von ihr; sie sagt, sie habe ein "wonderfull week-end" gehabt. Wie schön sie Sonntag abend aussah; im Scheine des Feuers im Kamin – .

Johnny war Mo. hier, wir haben etwas gearbeitet, schon an der Revision des Nutzenbegriffes & wir werden es ausführlicher & systematischer machen, als er eigentlich wollte. Ich dränge darauf, & es steht gewiss dafür. Um 6h fuhr er wieder ab. Wir dürften uns Sa./So. sehen. Sie haben eine neue Wohnung. Es hat mit der Def. Housing Agency geklappt, an die ich sie verwiesen hatte.

Gestern viel maschingeschrieben, Formeln eingetragen etc. Jetzt ist das Kapitel bald fertig. Es scheint doch möglich zu sein, Weihnachten abschliessen zu können, falls keine zu grossen sachlichen Schwierigkeiten auftauchen. Der Rest ist Detailarbeit, die ich allein machen kann.

Jetzt muß ich mich wieder mit dem Memor. des State Dep. "Foreign Oil policy of the US" beschäftigen. Am Sa. hoffe ich Thornburg sehen zu können.

Mit den Vorles. muß ich mich doch mehr beschäftigen, als ich dachte. Das kommt von dem Buche! Mir passen die Sachen nicht mehr & alle Noten müssten neu & ausführlicher geschrieben werden. So viel Arbeit! –

Dabei muß ich so viel an Madeline denken & wünschte, sie wäre hier, so wie auch sie es wünscht.

Oskar Morgenstern Tagebuchedition: Tagebuch 1941-43, Eintrag 1942-10-14
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.24)