Mi. 17.III. 43

Sa. Abend war sehr nett, bes. Siegel, der jetzt ganz aufgetaut ist. Gödel war bedrückt, aber ich weiss nicht, was es ist. – Siegel ist sehr gesprächig, bes. mit mir allein & es gäbe viel aufzuschreiben, was er sagt. Vor allem lerne ich von ihm, wie er immer genau überlegt, bevor er spricht oder handelt. Und jedesmal gibt es math. Diskussionen, die mir sehr in dem Fundamentalen helfen. Er & Johnny denken sehr ähnlich über die Natur der Math. Ich glaube, daß sie sich näher stehen, als sie selbst wissen. Siegel wird im Sept. zu Neumanns ziehen. Es wäre ein Spaß, wenn ich Siegel auch für die Math. Seite der Ökonomie interessieren könnte. Da würde ich der Ökon. einen Dienst erweisen (kaum den math. Ökonomen, von wenigen abgesehen).

Sonntag reiten, auch im freien. Es war herrl. Wetter, Grand Slam war wild. Jetzt ist Herzfeld doch so weit, wieder mit mir zu gehen, viell. Ende der Woche.

Das MS wird weiter fertig gemacht. Nun wird es nicht mehr lange dauern & der Drucker hat es. – Johnny geht es gut & es macht ihm in London grossen Spaß.

Ich habe mir das Buch für das Ntl. Bur. sehr überlegt. Jetzt sehe ich schon einen Weg & es wird sich machen lassen. Ich habe eine Memo geschrieben, das ich mit Mitchell diskutieren will. Es sollte ca. 350 S. (Masch.) Text haben & das ist bald beisammen, in der Art, wie ich es plane. Der JPE Aufsatz hätte eigentlich hineingehört. Aber das ist ihnen zu "kontrovers".

Mimi war Mo. Abend sehr kurz hier. Es war nett. Sie ist wieder die alte; ich freue mich, daß sie wieder sich selbst findet. Man spürt, daß ihr verschiedene Steine vom Herzen gefallen sind.

Vorles. & Grad. Cours gehen; ziemlich schmerzlos, aber nicht bes. interessant. Heute wollte ich nach N.Y. fahren; aber es ist besser am Freitag, weil ich heute nach 3h ziemlich müde bin (plus der trübe, schläfrige Tag).