Mi. 4. Oct. 44.
Bin gestern nicht nach Harvard gefahren: sore throat & es war besser so, obwohl schade. Heute geht es schon besser, aber ich bin die Ansteckung noch nicht ganz los. Gestern kalt. Feuer gemacht.
Kap. IV. (Diff.) ist fertig & geht heute ab. Ca 40 Seiten. V. Existiert schon; dann beginne ich gleich mit den Wechselkursen; wird aber ein kleines Kapitel.
Unser Buch scheint ganz passabel zu gehen. Univ. Store hat 4-5 verkauf, Zavelle ebenso. Nichts von Wald, Menger, Knight etc. gehört.
Ich muss so viel und intensiv an meine Eltern & Hannchen, bes. aber an Muttel denken. Es ist so entsetzlich sich alles vorzustellen und nun wird es auch immer schwerer für sie. Hoffentlich können sie in der Ramsau das schlimmste überstehen. Jetzt berichtet man von Hungerunruhen in Wien. Hoffe, daß der Krieg bald vorbei ist & ich ihnen wirklich helfen kann. Ich möchte den Eltern doch die späten Tage etwas besser gestalten. Wie froh, daß wir die schöne Reise im Jahre 1939 hatten !
Sonst ist nichts bes. los. Ich werde bald Dodds sehen & mit ihm eine gründliche Aussprache haben. Ich bin entschlossen, ihm reinen Wein einzuschenken & es auf etliches ankommen zu lassen. Ich bin nicht nach Amerika gekommen, um mir von Howard diktieren zu lassen. Dodds wird aber vernünftig sein.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.26)

