22. März
Das Kapitel ist noch nicht fertig, aber länger geworden. Es ist eben eine Menge zu sagen & die Statist. rufen weitere hervor & man muß sie genügend interpretieren. Sa. kann ich wieder mit neuem Material weiter schreiben. Morgen in N.Y.
Der Krieg wird immer grässlicher. Was für Verwüstungen man in Bildern sieht. Die Stefanskirche hat einen directen Treffer erhalten! Und so geht es weiter. Was mag blos mit den Eltern & Hannchen los sein! Ob ich sie noch je wiedersehen werde?
Und nichts, gar nichts kann ich tun. Nur hoffen, daß es bald vorbei sein möge.
Die Nutzenmess. im Grad. Course besprochen, aber sie verstehen es nicht gut. Werde genau dasselbe Mo. vor den Undergraduates vortragen. Ein Experiment, wer es besser kapiert. Vorhin mit Johnny in der Inn genachtmahlt; war sehr nett. Er erzählte, Rademacher soll angeblich die Riemannsche Vermutung über die Zetafunktion widerlegt haben. Das wäre eine grosse Entdeckung.
Morgen spricht Beckhart hier über Bretton Woods. Wird übel werden. Er ist wirklich dumm.
Den Anzug von Knize vorige Woche gehabt, aber zu einer kleinen Änderung zurück geschickt. Hat Mimi sehr gefallen; ich sah sie kurz am Freitag.
Sonst nichts. Täglich etwas Math. (Analysis). Gestern war Barbara Morgan eine Stunde hier. Ganz nett, aber so voller Vorurteile, daß es mich ganz kribblig macht.
Chevalley's Rezension der Theory of Games in "View" erschienen. Sehr gut gemacht; klar, etc. Es passt dorthin, wie ein Bild von Picasso oder Duchamp in unser Buch. Sehr komisch. Die Press verkauft viel; gestern hatten sie wieder eine Bestellung von 10 Expl. von Stechert. Es wird sich schon so halten & viell. in 2-3 Jahren ausverkauft sein.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.26)

