Princeton, Dienstag 23. Dez. 47
Hier wird also einfach fortgesetzt. Es ist noch so viel Platz daß es schade wäre das Heft nicht auszunutzen.
Sonntag bei McAlpins zum Mittagessen & dann mit ihm reiten. Schön; nicht zu kalt, obwohl Eis im Stony Brook. Noch nie sind wir so lange in den Dez. hinein geritten. Es wird aber nicht den ganzen Winter gehen, die Pferde haben keine Entsprechenden Eisen. Später war ich bei Milton White; netter, bescheidener Mensch. 3 nette Kinder; etwas sehr einfaches Haus; kaum zu verwundern bei den Preisen & Löhnen!! Dass es überhaupt möglich ist, wo ich mir Ausgaben gelegentlich überlegen muß. Auch ½h bei Judge Clark; seine Frau ist Sonia Tamara. Er ist kein erfreulicher Typ & geht als legaladv. to Gen. Clay. Kein Wunder, daß nichts geschieht. Die Schrott-Mission ist abgereist; die Barges des Rhein werden von Clay aus finanziellen (!) Gründen noch immer blokiert.
Brief aus Wien. Es geht passabel. Die Kohle wird aber Ende Jänner zu Ende sein. So geht es immerzu weiter; & es ist nicht abzusehen, wann es aufhören wird. Paket n. Görlitz; 3 Care Pakete, jetzt 2 Meinl Scheine; dann eines an Hafners etc.
Man soll über-Schallgeschwindigkeit erreicht haben. Viel Gerede über Fission des Wasserstoffatoms & Bombe. Johnny sagt: "Die die etwas wissen reden nicht & die die reden wissen nichts." Er ist mit Clari n. Los Alamos ab. Wir haben noch viel diskutiert, auch über Spiele, über die ich viel nachdenke. Ich habe grosse Schwierigkeit mir vorzustellen, wie ich die gen. games unterrichten kann. Es ist so kompliziert & würde viel mehr Zeit erfordern.
Die Brahe Biogr. fertig gelesen. Sehr gut, obwohl nicht tief. Das wesentlich des Genies bleibt eben verschlossen.
Gestern bei Marg. Smith zum Dinner, dann zu dem langen Film "Gone with the wind", besser als ich dachte. Sie ist nett & ich sehe sie gern, aber sie hat für mich keinen sex apeal ; schade.
Heute ein ganz ruhiger Tag. Will am Abend über den Bürgerkrieg lesen. Morgen bei Weyls eingeladen; muß etwas kaufen. Für ihn viell. die Brahe Biographie.
Haberler rief an. Wir sehen uns in Chicago. Wright (einer der "dissenssants") hat ihm gesagt in meinem Aufsatz stünde nicht viel drin. Aber Gödel hat mich öfter deswegen angerufen & lange über den Begriff der Lösung & Zurechnung debattiert! Es wäre wunderbar, wenn Gödel anfänge darüber nachzudenken!
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.29)




