Freit. 12. März.
Bin etwas unmobilisiert mit der Arbeit, weil einige Statistiken fehlen, ich 2-3 Mappen nicht finde, etwas Material in N.Y. ist & Miss Brandy noch krank ist & etwas Material hat! Aber ich plane das nächste Kapitel, sammle alles etc. Im Herbst wollen die Bells wieder herkommen & da könnte sie gleich für mich arbeiten; Geld ist vorhanden.
Kindleberger war schrecklich. Fuzzy mind & wieder die (unbewusste) Korrompierung des Denkens bei den Beamten, die Teilnahmen. Das ist eine sehr subtile Sache die untersucht werden soll. Rolle der Unabhängigkeit in einem neuen, bestimmten Sinn. (Cf. dazu meine Noten über die Grenzen der "histor." Wiss.auffassung & über die sog. "Milieubedingtheit".
Ich glaube übrigens, daß es nicht so sehr das Nachlassen der Produktivität ist, das nach 40 in Erscheinung tritt (oder treten soll), sondern die Verzettelung durch das soziale, den Ruhm, den Leerlauf, die Verbonzung etc. Eine sehr ernste Sache, vor der man sich durch Misserfolg schützen kann. Aber das geht auch nicht immer.
Traf Dothy auf der Strasse; um 6h kam sie auf ½ Stunde her. Sie liebt es zu mir zu kommen, sagt sie & sie ist immer sehr zufrieden & behaglich. Sie war entzückend & zärtlich. So. um ½ 10 soll ich bei ihr frühstücken. Dann fahren wir, per Auto, nach N.Y., Frick Gallery etc. Ich möchte sie zum Habsburg Rest. nehmen. Oder wir besuchen Goldschmidts, falls sie da sind.
Heute endlich wieder strahlende Sonne, aber sehr kalt. Morgen soll es endlich wärmer werden. Bin bei Oppenheims zum Lunch.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.29)


