Di. 17. Mai.

Heute Brief von Vatel: Freitag ist Muttel ins Spital gebracht worden – . Sie glauben, daß sie in 14 Tagen wieder zurücksein wird. Ich zweifle sehr. Sie ist bei Eiselsberg. Dazu kommt, daß sie kein Geld mehr haben. Es scheint alles sehr traurig zu sein. Geld ist wieder unterwegs. Was für ein Jammer, daß gerade Muttel so leiden muß. Es ist ganz unmöglich von hier aus mehr zu tun. Wie grässlich, sich sagen zu müssen, daß sie erlöst werden möge; sie muß nun auch Sauerstoff bekommen & hat schmerzhafte Anfälle von Angina Pectoris. – Die arme Hannchen.

Hier noch viel Konfusion – Sa-So die Haberlers; sie mit Migräne. Er nett. Ich mußte sie in Bordentown abholen, da ihr Auto kaputt war. Am Abend noch Viners zum Essen; dann Chern & Notesteins. So. war Gottfried viel hier & auch zum Lunch. Sehr nett mit ihm. Er fliegt wieder nach Europa; wird kurz in Wien sein; sie länger. Kommen im Sept. zurück. (Unesco zahlt das z.T.).

Gestern abend tauchten die Nurkses auf und waren bes. freundlich. Er erzählte, daß er 2h vorher hier irgendwo gehört habe ich sei nach Harvard berufen oder dort in Aussicht genommen. Ist mir neu; kann mir nicht denken, wo das herkommt. Er wusste aber auch sonst allerlei. Schaden würde es nichts; aber ob ich gehen sollte? Wäre sehr verlockend; aber ich bin nicht a priori dafür & Dorothy auch nicht.

D. war heute bei Dr. Klein, der gute Besserung fand. Sie solle nicht ungeduldig sein, es ging ständig bergauf. Blutdruck steigt; weniger Medizin etc. Muß sich viel mehr Bewegung machen, z.B. Tennis spielen.

Viel mit Marcus gearbeitet. Das ganze MS durchgegangen, alle Hinweise etc. Nun gehen wir durch alle Folders etc. Dann wird das Fehlende geschrieben & dann lese ich alles nochmals zweck letzter Korrektur. Dann ans NBER.

Der Accuracy Report (ca 100 pp!) ist bald fertig. Dürfte ganz interessant sein. –