Princeton 13. Sept. 49
Sa. Abend hier angekommen; Von Woosta Ohio, 465 Miles. Toll! Dor. war so darauf aus heim zu fahren & es ging auch gut. Der Wagen war während der ganzen Reise superb. Kein Vergleich mit irgend einem anderen.
Wir waren in Ouray & Aspen. Bes. in A. hat es uns gefallen. Herrl. Fahrt über den Independence Pass (2x). Im Jerome gute Unterkunft & ausgez. Essen. Interess. Gesellschaft; die Papeke's waren dort, gaben eine Party für das Budap. String Quartett, das wir hörten. Thornton Wilder, Prof Nitze, Schauspieler etc. Schön am Maroon Lake, Ashkroft etc.-
Dann in Boulder, bei den Meetings. Viel Interesse über Spiele. Die Theorie wurde häufig erwähnt; auch die Nutzenmessung. Sie dringt auch in die Th. der Decisionfunctions ein. Savage, Wald etc diskutierten das. Tucker sprach über Games & Lin. Programming (wie hier im Seminar); ich sprach über die Matrix-Inversionen & trug Woodbury's Paper vor, das publiziert werden wird. Grosses, überraschendes Interesse. Hotelling war ganz begeistert und schlug weitere Untersuchungen vor, die wir ohnehin seit langem planen (Berech. der Eigenwerte etc.). Wir werden das alles zus.fassen und eine wirkliche Untersuchung darüber anstellen. Das wird eine gute Publikation ergeben. Auch die anderen Memos über Capacity, Capital Intensity usw. werden herausgebracht werden können. Ich habe nun ein wirkliches Programm für mich und die anderen. Woodbury war sehr gut; hoffentlich wird er weiter daran arbeiten oder helfen jemanden zu finden. Am besten ein Grad St. in Math. hier. Ich denke auch an Dovretzky, der in B. interessant sprach & ausser Stat. auch die Spiele kennt & dem Seminar immer angehört hatte.
Tucker wird in Stanford Arrow's Vorlesung über Math. Ök. hören & nächste 2 Jahre würde er hier eine / Sem. Vorlesung halten (für Sen. & Grad. Studenten). Dann würde ich das übernehmen. (Meine Vorlesung 1949/50 wird recht math. werden & input-output, utility & games umfassen.). Es sollten eigentlich 2 Semester dieser Theorie sein.
Dann in Denver, bei Crammer's & Dave Downs zum Nachtmahl; 3 Tage nach Chicago, wo wir einen sehr angenehmen Nachmittag & Abend mit den Humphrey's verbrachten (auch im Museum waren). Wir gingen noch ins Oriental Institute.
Hier beginnt sich alles zu ordnen. Graham ist sehr deprimiert & krank, Warren ist noch im Bett.
Wir waren So. bei Dave zum Lunch, und wir 2 dann reiten. Am Abend kam Johnny, der gerade zurückgekommen war (von Europa via Tulsa!) und wir fuhren nach Stockton zum Nachtmahl. Er ist ganz unverändert in seiner Haltung gegenüber Europa: er will nichts davon wissen.
Später mehr.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.31)



