Sa. 4. Feb.
Nicht so viel zustande gebracht, wie ich gehofft hatte. Immerhin sehe ich in den Logistik Sachen etwas klarer. Alles führt letzten Endes auf die Th. der Organiz. zurück (die nirgends existiert!).
Die Math. Vorlesungen haben angefangen. Gale macht es recht gut & es wird bald verwickelter werden. Es tut mir sehr gut, durch das alles durch zu gehen, auch wenn es unbequem ist, sich 3 x die Woche früh hinzusetzen.
Trotz schlechten Wetters hat das Haus gute Fortschritte gemacht. Die carpenters sind am Werk & es beginnt immer nun mehr nach Räumen (anständiger Dimensionen) auszusehen. Die Männer sagten, daß man in 2 Wochen wirklichen Fortschritt sehen werde. Heute waren wir dort & trafen gerade Wing der mit allem zufrieden ist.
Neumanns zurück; wir waren gestern dort und hörten über die Reisen etc. Er ist in sehr guter Verfassung, hätte den Computer in weiterem Stadium gewünscht. Wir sprachen über den Fall Fuchs; in Engl. verhaftet. Eine nette Geschichte. Er soll sogar Aydroga B-date an die Russen vermittelt haben. Ich werde immer pessimistischer. Mit Johnny muß ich bald eine private Unterhaltung haben.
Bamuols Vortrag im Sem. war grässlich. Mit der Art Ök. will ich möglichst wenig zu tun haben. Ein Buch von D. O. Hebb, Organiz. of Behavior eben bekommen. Dürfte sehr interessant sein & wird auch Johnny interessieren; es ist eine neuropsycholog. Theorie. Samuelson hat eine Einleitung in die Th. der Spiele für Rand geschrieben, die eben eintraf; Scheint ganz gut gemacht zu sein. Ich werde ihm aber über einige Punkte schreiben.
Heute ein Brief von den Eltern & H. Sie scheinen sich alle immens über das erwartete Kind zu freuen. Sie haben wirklich sehr warm geschrieben und D. ist recht glücklich eine solche Reaktion erhalten zu haben. Es geht ihr ganz gut; ich glaube, die Übelkeiten verringern sich.
Leute Lunch in der Tavern mit Chandler, Wallich, Viner, Lutz & Lester. Ch. ist ganz nett, macht aber keinen in erster Linie intellektuellen Eindruck.
Kautsky's waren offenbar sehr erfreut zum Lunch eingeladen worden zu sein, mit Mommsen, Black & Blum. Dann waren sie bei uns zu Tee. Ich mag ihn ganz gern. Der Arme war 7 Jahre im Konzentrationslager, zuletzt in Auschwitz. Ich will sein Buch hier kaufen lassen und einmal richtig lesen. Ich Wien habe ich es nur hastig anschauen können.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.31)

