Mi. 17. V.
R. ist aufgeblasen, bemühte sich aber nett zu sein. Nicht einmal fragte er, was ich tue, mich interessiere etc. Ich brachte etliche wiss. Fragen auf, aber er wich allem aus.
Am Nachm. kamen Haberlers und wir mußten ihnen, im Regen, das Haus zeigen. Dann hatten wir mit ihnen, Lutzs, Viners, Dinner bei Lahière & dann bei uns. Alles ganz nett, aber doch irgendwie enttäuschend. G. hat einen langen Nachruf auf Schumpeter geschrieben. Frau Sch. hat mein Portrait von ihm vergrössern lassen und es wird im Quart. J. erscheinen. Haberlers fahren bald nach Europa. Sie wird 4 Wochen in Wien sein, was Hannchen gut tun wird.
Heute Lunch mit Johnny & Nyblén in der neuen Ozster Bar der N. Tavern. Sehr gute Unterhaltung, alles über die Spiele. Johnny war erstaunt, wie gut N. sich auskennt und er fand ihn sehr intelligent. Er will ihn wieder sehen. Johnny & ich haben fast alle Druckfehler beseitigt & ich werde ein Exemplar für den Neudruck fertig machen. Die Press fürchtet, daß ihr die Exemplare ausgehen.
Habe nun alles abschreiben lassen (XIII) und beginne morgen mit Kap. X., was nicht lange dauern sollte (zirka 2-3 Wochen) (max.).
Nyblén war sehr beeindruckt von der Art, wie Johnny über die Ökon. sprach, bes. über den Unfug Differentialquot. hinzuschreiben, "Stabilität" etc. N. stimmte aber sehr zu und scheint diese Dinge ebenso zu sehen. Natürlich wird er sich von der laufenden Ökon. noch viel definitiver frei machen müssen. J. sagte auch, daß auf dem deskriptiven Gebiete Untersuchungen wie die input-outp. Tafeln gerade das richtige präliminäre seien. Werde ich mich freier fühlen, wenn das dicke MSS aus meinen Händen ist. Da ich Anfang Juli zu Rand fliege, muß ich alles bis dahin fertig haben. Dann wird wohl auch WSEG bereit sein. Leider zahlt Rand nicht, so daß ich von den hiesigen Funds nehmen muß.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.31)

