Mittw. 6. Sept.
Wir warten noch. Gestern mit Dor. im Trenton, wo sie zu Dr Preece ging, der Dr Pollard während dessen Urlaub vertritt. Er sagte auch, es könne nun jederzeit sein. Dor. fühlt sich sehr unbehaglich & das Baby macht sich sehr bemerkbar. Es ist aber seit gestern herrliches, kühles Wetter, das hilft.
Mo. waren T. Mommsen mit seinem Bruder zum Tee hier; & gestern trafen wir sie bei Viedts mittags. Recht nett, aber nichts wesentlich neues. Den Bruder traf ich 1947 in Berlin; er ist jetzt Redaktör in Frankfurt.
Bin ohne Sekretärin, Miss Blake kann nicht kommen & die Sachen häufen sich. Am 20. sollte ich nach Holland fliegen. So viel bis dahin zu tun. Schreibe viel über Organisation. Es wird noch sehr bearbeitet werden müssen, aber es fängt sich an zu formen. Ich verstehe vieles besser als früher. Habe auch mit dem Schumpeter Nachruf angefangen (Ec. J.).
Heute habe ich mit 2 Col. Leuten, Gärtnern an der Univ., die ich durch Clark bekommen habe, hier Ordnung zu machen. Wir werden Pflanzen, ausräumen, Gras säen (hinten) & Pearson wird nun das Haus & vorne alles tun; auch die restlichen Wege bauen. Es wird bald sehr anders aussehen; und ist nötig. Viner ist aus Rio zurück. Aufgezogen für ununterbrochenes Reden an allen Dinner parties.
Lunch heute im Institut. Der Hochstapler W. W. Stewart ist auch noch dort. R. Oppenheimer kam zu mir und wollte sich lange unterhalten (über Korea, AEC, WSEG etc.). Er war äusserst nett wie er sein kann, wenn er will. Mir war nicht klar, was er eigentlich wollte.
Gödl war nicht im Inst.; er hatte mich angerufen & über seinen Vortrag am Int. Math. Congress erzählt & wollte mir mehr sagen.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.31)

