Donn. 14. Sept. 1950
Alles geht sehr gut. Dorothy ist unbeschreiblich glücklich und besonders schön anzuschauen. Sie erholt sich rasch. Das Kind ist reizend und sehr brav. Dorothy nährt es selbst. Am Samstag kommen sie her und wir haben eine practical Nurse für etwas 2 Wochen. Dorothys grosse Beliebtheit zeigt sich überall; so viele Leute haben prächtige Blumen & Geschenke gesandt. Ich freue mich darauf, das Kind endlich selbst in die Arme nehmen zu können. Was für eine Freude die Glückseligkeit sehen zu können, in der Dorothy umfangen ist. Das Kind selbst scheint ganz reizend zu sein. In 2 Tagen sind sie beide hier. Wie schade, daß ich dann bald abreisen muß und diese schöne Zeit der raschen Entwicklung versäumen werde. Die Reise nach Europa steht nun fest; sie wird 3 Wochen dauern und ziemlich anstrengend werden. Auch psychisch, weil ich wohl doch nicht nach Wien gehen werde.
Es war anstrengend, diese letzten Tage. Endlich dürfte ich eine Sekretärin haben; das hat mich sehr gestört & in Unordnung gebracht.
Heute nach Tagen von Regen im "Garten" mit den beiden Negern (von der Univ.) gearbeitet. Die 2 Steinwege sind fertig & hinter dem Haus schaut es viel besser aus. Das wäre ein nettes Willkommen für Dorothy. Ich will ihr einen Strecksessel kaufen und auf das Sundeck stellen. Dort soll sie eine angenehme Woche verbringen. Die Zeit meiner Abwesenheit wird ihr nicht zu lange werden. Carl wird dafür sorgen.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.31)

