Mittw. 6. Jan.
Montag nachmittag bekam ich Schnupfen (aber ohne Fieber) & blieb im Bett. So auch gestern & einen Teil von heute. Viell. kann ich morgen wieder ins Büro gehen. Gestern Abend war es besser & ich ging zu einem Meeting der Ordinarien bei Lester. Habe viel gelesen (soweit es die tränenden Augen erlaubten); meist Durant (Renaiss.) & Gregorovius Lucrezia Borgia. Was für eine Zeit. Immer scheint so viel Turbulenz gewesen zu sein und meist gleichzeitig in allen Ländern. Man denke nur an etwa 1490-1530! Ich wundere mich immer wieder, daß Monumente usw. noch bestehen. Und wie sich doch alles immer wieder regeneriert. Rom!
Wie merkwürdig, daß man bis zur Mitte des 19. Jahrh. keinen Fortschritt über die Antike in der Technik des Reisens gehabt hat. Es muß doch profunde Veränderungen im Sozialen "fabric" geben, die uns alle entgehen, weil wir zu sehr damit verknüpft sind.
Habe mir einiges über Organis. Theorie überlegt. Wenn ich doch an das wieder heran könnte.
Wir haben wieder einmal Möbel umgestellt. Meine Study (der Schreibtisch gegen das westliche Fenster; macht das Zimmer viel grösser, aber es bleibt zu sehen, ob ich ebenso gut werde arbeiten können); im Schlafzimmer die Betten gegen die innere Wand. Macht auch mehr Platz & ist viell. besser.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.33)

