Mittw. 24. III.
In Wash. ging alles ganz gut. Die Finanzaffaire ist wohl in Ordnung gebracht worden, das 2. Heft der Log. Quarterly besprochen etc. Mit Weyl, Rigby & Laderman geluncht. Rigby sagte, daß er etwas über Navy Rand gehört habe, Weyl erzählt von einer Sitzung des Advisory Bd der ONR, wusste aber nichts näheres, weil er gerade von einer Reise gekommen war. Um ½ 2 war ich dann bei Schindler, der äusserst liebenswürdig war: Er habe ein Memo an Carney geschickt, es sei mehrfach mit Änderungen & Vorschlägen hin & hergegangen. Vorige Woche habe der Advis. Bd (ONR) getagt, im Beisein des Ass. Secr. oft he Navy & man habe dringend zugeraten, die Sache zu machen. Es soll heissen "Naval Warfar Study Group", etwa 50 Personen etc. Ob in oder bei Wash. sei noch offen. Solle man einen Ziviladmin. Dir. haben? Oder Militär. Wir diskutierten das genau. (Übrigens sehr gut mit ihm zu sprechen.) Solle man einen wiss. Direktor haben, oder ein Comitè? Diese & andere technische Fragen sind noch offen. Es werde noch einige Zeit dauern, bis alles in Ordnung sei. Ich hätte wirklich etwas zustande gebracht und man sei sehr dankbar etc. Man werde mich bitten weiter zu helfen & wann immer ich nach Wash. komme, solle ich ihn besuchen. Dann noch eingehende Besprechung einiger Technischer Fragen, worüber ich nichts aufschreiben kann. Johnny wird sich freuen. Er hat seit meinem ersten Kontakt mit Schindler nicht daran gezweifelt, daß die Sache zustande kommen werde.
Ich war noch kurz im Fed. Res. Bd., sah Marget nach langer Zeit wieder. Er war mit Frère & Niemeyer in Wien gewesen. Kamitz sei ein sehr guter Finanzminister, aber M. wusste (von Fürth), daß K. ein Verräter gewesen ist. F. sah ich auch, dort auch Mr. Ames, der eine Stellung will (der Bd hat ihm gekündigt, da er eine Russ. Frau hat deren Eltern in Russland leben. So weit ist es gekommen!).
Die Einleitung ist noch nicht fertig. Aber bestimmt bis Montag. Morgen nachmittag nach N.Y. Dinner bei Jakob. Dann gehen D. & ich zu Ondine mit Andrey Hepburn. Sie soll so ausgezeichnet sein.
Nicht viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Und das Ntl. Bur. MS! So nahe am Ende und wieder unterbrochen.
Ein unverschämter Brief von K.H. Werner aus Wien. E. Schneider ist empört über den Mann (mit Recht).
Habe Dr Kubie's Bericht gelesen. Sehr interessant, obwohl ich noch immer meine Zweifel über Psychoanalyse habe. Aber er hat Recht über das Unbewusste im Wiss. Arbeiten. Neu bei ihm ist dessen Rolle für die Carrière. Ich will das Johnny lesen lassen.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.33)


