Mo. 10. Jan.
Heute kam Jack Lederer. Viel Disk. über das Log. Quarterly, dem ich weitere Beiträge verschafft habe. Es wird sich einen guten Platz sichern. Er ist sehr nett & kooperativ; wir sollen im Mai wieder um neues Geld ansuchen & werden sicher etwas bekommen. Meinen N.Y. Times Brief will er im ONR verbreiten und nach "oben" leiten. Ich tel. Vice Adm. Good, aber er ist mit Adm. Stumpf; sein Büro wird ihm schreiben & auch McNeil etc verständigen.
Vortrag von Alan Hoffmann, der über graphs sprach. Es gibt ein Theorem von Menger, das ich gar nicht kannte. (Offenbar in König's Buch abgedruckt; ich muß Menger schreiben).
Dann war ich bei Einstein zum Tee. Er sieht ganz gut & frisch aus und war in sehr guter Stimmung. Er hat noch immer das laute Lachen, das ich immer so gerne hörte. Er hat die Meinung, daß man mit den nichtlinearen Diff. Gleichungen gar nicht weiter kommt, glaubt auch nicht daß die Computers dabei viel helfen werden. Man wisse ja gar nicht, was man berechnen solle. Immer seien die Singularitäten da. Amerika sei glänzend im organisieren von Coop. Res., und es sei oft fundamental (Astrophysik), aber wie soll man die jungen Leute mit den tiefen neuen Ideen finden? Die Univ. geben ihnen zu viel zu tun, wenn sie jung sind. Dann sprach er über ein Buch über Kath. Philos. das er eben gelesen hat (ich glaube von Freemantle). Er fand Augustin bes. anziehend, spez. seine Disk. mit dem Sohn. Über Radioactive wastes. Er wisse nicht, was man damit machen solle. Ich sagte, man könne sie in den Weltraum schiessen. Das erstaunte ihn, er habe das nie gehört (aber ich glaube es ist schon diskutiert worden). Dann über Gödel, dem es sicher besser gehe & E. ist froh, daß er ihn oft besuchen kommt. Etwas über meine Asien Reise und die Beschränktheit der christl-jüd-moham. Welt.
Einstein war sehr freundlich & sandte bes. Grüsse an Dorothy & Carl.
Carl ist reizend. Jetzt hat er wieder die Ency. Brit. vor & den Artikel "Electricitiy". Da muß alles genau besprochen werden: Transformers, Circuit Breakers, Generatoren etc. Er möchte daß ich ihm alle Formeln vorlese & es ist nur mit Mühe daß ich ihn davon abbringe. Jetzt schreibt er seinen Namen schon sehr leicht & auch andere Worte. Die Zahlen beschäftigen ihn sehr. Er geht mit einem meas. Tape herum & misst alle Gegenstände.
An Television verschiedenes interessante gesehen, z.B. Dali (der sagte, sein Schnurrbart sei eine Radar Antenne die ihm Ideen verschaffe), Oppenheimer, der paradoxe, gequälte Beobachtungen über alles machte; Kefanver, Strauss etc. TV ist ein grosser Einfluß. Wenn es farbig wird, dann erst wirklich, z.B. im Gebiete der Kunst.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.33)


