Di. 25. Dez. Xmas day
Gestern hatten wir einen sehr schönen heiligen Abend. Carl freute sich sehr auf den Tag; er war glänzender Stimmung, ohne aufgeregt zu sein. Am Nachmittag ging ich mit ihm spazieren. Er fragte dann viel über Santa Claus. Z.B. könne er nicht verstehen, wie die Renntiere durch die Luft reisen könnten; oder ein Schlitten ohne Schnee. Aber bes. wieso S.C. überall gleichzeitig sein könne. Jedoch, sagte er, sei es in Europa Nacht, wenn es hier Tag ist, und so könne er es viell. schaffen. Und wenn er im Osten fertig ist, könne er allmählich nach Calif. gelangen; es seien ja 3h Zeitdifferenz! Er müsse aber viele Helfer haben; & er sitze viell. selbst in einem Büro, von wo aus er alles leite. Wo bekomme er aber das ganze Geld her; es müsse doch alles sehr teuer sein!
Carl bekam ein Fahrrad, dass D. &ich anmalten (es war nicht neu). Heute mußte ich Dauerlauf an Westcott Rd. machen. Aber er wird schnell lernen. Viele andere Sachen, Bücher etc., z.B. über das Wetter. Er kann schon sehr viel lesen. Dor. gab mir 2 Steuben Old Fash. Gläser, sehr schön; C. Ancient Vol. VIII. History (Rom 3 Jahrb. BC.), Russels Pers. Promories, Pyjama, Taschentücher, von ihrer Mutter eine Ledertasche. Ich gab Dor. ein Wasserkanne (Sosham) für Tee ($ 75,-), ein Buch über Holbein, Sweater etc. Die Gedanken wandern sehr um diese Zeit: die Eltern, Hannchen, frühere Jahre etc. Und Johnny! Heute haben wir Claude Berge, Frau & 3jähr. Sohn (beide eben angekommen), sowie Mellon, zum Dinner eingeladen. Dor. ist reizend, das auf sich zu nehmen.
Am Samstag hatten wir 16 Leute zum Dinner (Agles, wo dann Tanz war), Walkers, Shears, Roberts, Nortons, Plattens, Pierces, Kasslers). Es ging gut & der Tanz war auch ganz angenehm. Zuerst wurden Weihnachtslieder gesungen (Klavier, 2 Violinen). Neulich waren wir bei Scheides; er hat eine Orgel (in den Bach'schen Dimensionen) im Wohnzimmer einbauen lassen (ca. 25000,-!) und es war sehr schön ihn musizieren zu hören.
Gerald Thompson kam gestern, sehr verstört, seine Mutter hat Krebs & es ist keine Hoffnung.
Hatanaka verabschiedete sich; er geht nach Vanderbilt. Seine Arbeit ist fertig.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.34)


