So. 6. Jan.

Vor einiger Zeit Kienböck gestorben. 84. Viele, gute Erinnerungen verbinden mich an ihn. Insbes. denke ich an den Sommer, etwa 1937, da wir beide in Wien allein waren & er mich oft zum Nachtmahl einlud und wir ins Land fuhren. Schade, daß ich ihn 56 nicht mehr sah. Er war nicht in Wien & brach ein Bein bei Salzburg.

Die Basler Sache diskutierten Dorothy & ich wieder gestern. Sie scheint viel mehr daran zu denken als ich. Sie findet Princeton sehr provinziell, ärgert sich über die Ausbreitung der Administration, den Nepotismus dort & die Arroganz. Alles ziemlich wahr; und wir sind so anspruchsvoll geworden. Johnny, Weyl, Einstein usw. Aber das war wohl so einzigartig, daß man dankbar sein muß, daß es einem überhaupt im Leben passierte. Sie denkt offenbar, daß ich drüben mehr Ansehen gewinnen würde. Das ist wohl richtig, aber ist das etwas? Basel wäre natürlich sehr schön als Zentrum: Italien, Berge, Burgund. – Aber stünde man sich gut? Aussenseiter, mehr als hier? Ich müsste auch vergleichen, was hier noch passieren könnte: eine interessante Periode in Washington, Industrie. – Aber die guten Pensionsbedingungen in B. – Jedoch gefällt mir unser Haus und ich würde auch innerhalb der US nicht leicht von P. weggehen. (Ev. Boston, New Haven, S. Franc.; sicher nicht Chicago, Los Angeles.) – Aber es muß sich bald entscheiden. Sehen wir zuerst was Dodds zu sagen hat. Aber ich werde ihm nicht sofort zusagen, auch wenn er ein gutes Angebot machen sollte.