Sa. 22. März

Vor 8 Tagen Lunch mit Wigner; wie immer an allem interessiert. Sonntag war unsere grosse "Party" hier: 60 Personen. Es ging sehr gut, wir benutzten auch Friedas Zimmer & hatten einen Bartender & 1 Mard. Es kamen 95% der Geladenen, die Stimmung war ausgezeichnet. Dorothy war glücklich über den Erfolg, & mit Recht. Viele Leute hatten das Haus nicht seit dem Anbau gesehen, und auch nicht die Bilder etc. Alles wurde entsprechend gutgeheissen. Ich fuhr am selben Abend nach Wash.

Mo. hatte unser Panel Frühstück mit Sen. Jackson, im Capitol und um 10h begannen die Sitzungen: Sen. Anderson, Dworshak, Bricker, Pastore, Hickenlooper kamen auch & 4-5 Congressmen. Von uns waren da: Brooks, Revelle, Getting (Raytheon), Harnwell (Pres. U Penn.). Von der Navy kamen: R.Ads.: Johnson, Hayward, Weakley, Raborin, Rickover usw.; viele Capitäne. Wir diskutierten alles (geheim), in gutem Geiste, sehr offen, bes. am Dienstag. ONR. wurde sehr gelobt; ich hatte einige Bemerkungen darüber gemacht & da gab es viele Fragen, bes. von den Senatoren. Das dürfte gute Wirkungen haben, da sie von allen von uns gehört haben, wie wichtig Grundlagenforschung ist & warum sie auch vom Militär unterstützt werden soll.

Die Senatoren & Cog.men machten häufig gute Bemerkungen & sind sehr bei der Sache. Di. waren wir bei Anderson im Büro, mit Jackson & Conolly (Secr. des Comités) für Drinks. Alles ging sehr gut. Am 10. April hat unser Panel wieder eine Sitzung & wir werden unsere Vorschläge redigieren. Ich habe schon etliches aufgeschrieben. Mansfield wird alles vermitteln. Mittw. waren er, ich & Revelle noch in ONR wo wir mit Smith & R.Adm. Bennett sprachen (letzterer sehr gut). Von den Panel Mitgliedern sind Brooks & Getting die besten. Beide waren bei Nobska dabei & das merkt man.

Ich tel. mit Mr. Backler von Killians Com. wegen des Lab. Es ist am 15. ausführlich besprochen worden & wird weiter diskutiert werden. Man ist nicht dagegen, aber noch nicht dafür. Wir würden hören. Man müsse auch herausfinden, wie es mit York's Plänen gehen werde. York & ich frühstückten zus. in Wash. Er hat ein grosses Budget, und hat etwas von uns übernommen: er soll direkt an jedes beliebige Lab. in der Reg. übertragen können. Er sucht jetzt etwa 25 Leute zus.zubringen um in Gang kommen zu können.

Hier fand ich einen Brief von Marvin Stern; man macht mich zum Consultant (Retainer für 1 Jahr $ 1000,- & $ 250,- (!) per Tag, auch für Tage in der Reise). Gestern rief er mich an; wir sollten Anfang Mai eine 2-3tägige Conf. über Limited War haben; dann die Sommer Conf. So das dürfte 1958 etwa $ 3000,- insges. einbringen, wovon ich $ 2000,- sparen möchte. (Die Steuern nehmen viel weg.) Ferner höre ich, daß ab 1. Juli alle Ordinarien Gehaltserhöh. von $ 1000,- bekommen sollen. (Das brächte mich auf 13.00,- plus ˜ 2900,-, also ˜ 16.000,-). Was darüber hinausgeht betrachte ich als Risiko, d.h. nicht berechenbar; ich will die Lebenshaltung nur auf das Univ. Einkommen (d.h. 16,-) abstellen.

Montag muß ich nach Wright-Patterson Air Force Base, einen Vortrag halten. Heute war G. Thompson hier; er dürfte ein Angebot von Ohio Esleyan bekommen; sonst geht er zu IBM; vielleicht besser.

Dorothy freut sich an ihrer Arbeit; ihr Clavierspielen ist viel besser & das Piano ist wesentlich besser seit der Reinigung. Carl macht auch gute Fortschritte. Donnerstag kam D's Mutter heim, sehr erholt & redselig. Wir hatten 2 Tage einen grossen Schneesturm, leider brach er 2 Äste eines Dogwood ab, der ornamental an der Ecke hinten steht. In ganz N.Y., Penn. richtige Katastrophe. Jetzt taut es & es dürfte nicht lange dauern.

Nun schreibe ich am Bericht für Mansfield & dann – oh Grausen! – das Vorwort für das NBER Buch! –