Sa. 16. Mai

Di. lunchte ich mit Eugene. Er fragte was er tun solle betreffs Einladung nach Kitzbühel, wo man sich (wie in Pugwash) mit Russ. Physikern treffen wird. Ich riet ihm zu, aber er solle verlangen, daß ihm erst die Liste der anderen Am. gegeben wird. Der GAC hat beschlossen man solle sich auf underground Tests beschränken – bedenklich; nicht an sich allein, sondern wegen der Implikationen. Mittwoch trafen wir uns bei ihm, noch mit Johnny Wheeler & machten eine Liste von der die Einzuladenden gewählt werden sollen. Datum ˜ 14. Juli – 4. Aug. W. sagte er werde einen neuen Brief an Killian schreiben.

Mi. fuhr ich mit Dorothy nach N.Y.; wir wohnten im Barclay. Es war bes. angenehm diese Stunden mit ihr zu haben. Knoedler's: wo wir uns Lithogr. & Drucke ansahen, viell. etwas zu kaufen (für unser 10jähr. Jubiläum!). Z.B. einen Ronalt. – Dann im Guest House des Mus. of Mod. Art, das John Rockefeller für sich hatte bauen lassen (merkwürdig9. Dinner bei Zucca, sehr gut & Theater: Time Remembered, mit Helen Hayes, Susn Strassberg; sehr gut. Alles ging wunderbar. Wir müssen solche Sachen öfters machen, denn sonst geht alles einfach vorbei.

Do. die erste Sitzung bei Gen. Dynamics: Stern verlässt Convair & kommt nach N.Y. zu GD. J. Clark hat seine Stellung. Clark war in Aberdeen (später in Los Alamos), ein Freund von Johnny v. N. Er hatte kürzlich einen Brief von J. gefunden, über Clarks Fotos von Ganyon de Cheley & in dem Brief schrieb er über mich & was ich für ein guter Fotograph sei. – Wie alles wieder im Gedächtnis hochkam.

Ferner Sherwin (Ill.), der mir sehr gefällt, Kissinger, eine angenehme Überraschung: intelligent & vernünftig. Schade, daß sein Buch nicht kürzer ist & er Hilfe im Schreiben bekommen hat. Wir verstanden uns gut. Teller konnte nicht kommen. F. Pace 8Chairm. Bd. GD) kam zur ersten Sitzung. Sie versprechen sich offenbar viel von der Studie & wollen uns Leute rufen lassen etc. (Nächste Sitzung in San Diego, 28.-29. Juni, passt direkt mit Sandia). Lunch im Laurent, Dinner im Plaza & Theater: The music Man (nichts bes., trotz der grossen Berühmtheit).

Gestern weiter besprochen – und es kristallisiert sich, weil viel techn. Wissen da ist. Nur im Psychol.-Polit. fehlt es; das liegt in der Natur der Sache. Meine div. Ideen gehen offenbar (mit meinem Namen) herum & Leute haben (geheime) Dokumente gesehen, die ich produziert habe. Es liegt also doch eine Wirkung vor, obwohl man ihrer gar nicht bewusst ist. Wir lunchten mit Gordon (Sn. VP) & Adm. Richards (VP engin.); Rich. will mich am 4. Juni in N.Y. mit seinem ASW Comm. zus.bringen. (Das hatte ihm Stern eingeredet.) Gerne; bringt auch $ 250,-! Manne Piore kam auch. Er hat quasi defaitistische Ideen über Text-stoppage etc. "Man müsse Dulles mehr Ellbogen Raum geben"!!! Es scheint im Killian Com. eine üble Gruppe beisammen zu sein. Ich habe von Anfang an geglaubt, daß Killian kein "hard" thinker ist.

Wir sind von den Disk. ganz befriedigt. Es wird aber Arbeit kosten. Ich sehe, daß ich alles daran setzen muß mein Buch zu schreiben; es könnte Einfluß haben. Also heute gleich weiter. Ich werde jede Detraktion zu vermeiden trachten.

Hier ein Brief von Haberler: er möchte mich vor dem Sommer in N.Y. sehen. – Und von W. Gordon (Neger, Jamaica), jetzt in Marguette. Er will eine Empfehlung, gratuliert aber, daß ich demnächst ein Ehrendoktorat bekäme??? – Weiss nichts & kann mir nicht vorstellen wo.