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tagebücher / 1959-60 / 1959-02-14

Sa. 14. Feb.

J. Wilkes gibt einen $ 15.000,- Kontrakt an Mathematica um das Symposium zu machen! Erster Erfolg. Das macht für mich etwas aus, da ich etwas einbringe & nicht nur koste. Er möchte uns einen weiteren geben: Databehandlung von Satellites. (Etwas für Gomory.) So wird es allmählich sich entwickeln.

Mir macht das Buch Sorge. So viele Unterbrechungen, aber von heute bis Montag Abend will ich durcharbeiten, d.h. wenigstens mich mit nichts anderem beschäftigen. Es ist die alte teuflische Geschichte: vielerlei Sachen vor sich zu haben, statt eine, wie immer grosse.

Heute Dorothy's Mutter vom Spital ins Pflegeheim gebracht. Sie ist sehr schwach, obwohl besser. Die Kosten sind enorm. Dor. hatte sich die letzten Tage sehr wohl gefühlt, aber heute nicht so gut: die psychische Wirkung der Mutter.

Neulich mit Haberler tel. daß ich nicht komme. Wir sehen uns viell. Ende nächster Woche. Er fand Hannchen sehr angenehm & freute sich, daß sie alles so aufnahm. Ihre Reise ist ein grosser Erfolg gewesen.

Neulich Abend war Bremermann hier. Viel Disk. über Math., Neurologie, Automata & HiFi. Granert hat eine Prof. in Paris an einem neuen Inst. f. Adv. Studies angeboten bekommen; zu höherem Gehalt als normale Franz. Prof.

Dor. gab mir heute (Valentine!) 2 records: Strauss, Don Quichotte & Gieseking, Op. 110 von Beethoven. (Von mir hatte sie vor einigen Tagen die neue Brosche von Olga Tritt bekommen, die uns beiden sehr gefällt.)

Oskar Morgenstern Tagebuchedition: Tagebuch 1959-60, Eintrag 1959-02-14
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.36)