OSKAR MORGENSTERN TAGEBUCHEDITION //
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tagebücher / 1960-63 / 1961-12-17

So. 17. Dez.

Dorothy ist krank; hat grosse Schmerzen gehabt (letzte Nacht), wir mußten Dr Sheran rufen. Nun geht es besser. Nicht klar, was es ist (wahrscheinlich etwas mit der Mon. Periode & sie muß zu Dr Pollard gehen). Die Attacke dürfte vorbei sein. Die Arme hat sehr gelitten. Aber sie hat Glück gehabt, daß unsere Party abgehalten werden konnte. Mindestens 50 Leute waren da. Ging sehr gut.

Di. war die Radio Disk. Ich glaube ich habe getan was man erwarten konnte; gesagt, was ich denke & Rollo May & Morrison dazu gebracht zuzugeben, daß Community Shelters gut sind & ihre sonstigen Widersprüche aufgedeckt. Mr. Sullivan (N.Y. Times) war gut als Moderator. Dr Brown (von H. Kahn's Hudson Institute) war brauchbar, aber dull. Mittw. früh flog ich nach Washington zur AEC-Sandia Conf., wo auch Kuhn & Shephard waren. Alles ging gut; Ma wird einen $ 100.000,- Contract bekommen, für 2 sehr interessante & wichtige Probleme. Dann länger mit Shephard gesprochen (den wir Freitag in den Bd. of Dir. von MRCA wählten), J. Weyl 2h, mit Green's (vom Office hier) gegessen. Do. viele Leute gesehen: Bill Foster (Dir. Arms Control), Quackenboss, Marvin Stern (der bald zurücktritt, weil er Geld verdienen will), Enthoven, Ric. Cooper (den wir für unser Dept. wollen), Capt. Greenlee etc. Letzterer sagte, daß Ma den Contract bekommen wird & auch also Coordinator für ihre Statist. Arbeiten & Contrakte fungieren soll. Dinner mit Ted Berner & Vaughn (Wash. Curt-Wright) am Flughafen & Flug mit Ted nach N.Y. Ganz nett. Aber er ist ganz self-centered, wie man es so oft trifft.

Das Board Meeting ging gut. Allmählich kommt MRCA in Ordnung, aber es ist noch ein weiter Weg. Sam hat in den letzten Monaten viel gelernt & das Exec. Com. ist viel Wert. Immerhin, es ist höchst unbequem, so wenig Profit zu machen und so wenig working cap. zu haben. Ich möchte Ma ganz getrennt führen. Dort kann sich viel ereignen (gutes!).

Jetzt viel zu tun. Aber ich brauche Zeit hintereinander um etwas fertig zu bringen. Diese ewigen Unterbrechungen & diese vielerlei verschiedenen Dinge.

Oskar Morgenstern Tagebuchedition: Tagebuch 1960-63, Eintrag 1961-12-17
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.37)